WTA Turniere

Tagger-Höhenflug setzt sich fort: WTA-Finale in Jiujiang live auf ORF 1

Österreichs Shootingstar nimmt in China die Nummer 2 raus und kämpft am Sonntag um 8:30 Uhr um den Titel.
Verfasst von: Manuel Wachta, 01.11.2025
© GEPA pictures / Christian Moser
Lilli Tagger

Nur eine Wildcard hatte ihr zur Hauptfeldteilnahme verholfen. Jetzt steht Lilli Tagger bei den Jiangxi Open sensationell vor ihrem ersten WTA-Titel. Der Höhenflug der Osttirolerin setzte sich beim WTA-250-Hartplatzturnier in Jiujiang auch in der Vorschlussrunde fort. Die erst 17-jährige Lienzerin (WTA 235) nahm am Samstagvormittag nach MEZ durch ein starkes 6:1, 4:6, 7:5 gegen die Schweizerin Viktorija Golubic (WTA 53) auch die Nummer zwei der Setzliste raus. Dabei lag sie im dritten Satz bereits mit 2:5 zurück und wehrte bei 4:5 und 0:40 drei Matchbälle ab. Schon durch ihren Auftakterfolg war sie die jüngste österreichische WTA-Hauptbewerbs-Matchgewinnerin seit Tamira Paszek in Linz 2005 geworden – jetzt könnte sie erneut in die Fußstapfen der Vorarlbergerin treten. Tagger ist die erste rot-weiß-rote Finalistin auf der WTA-Tour seit Julia Grabher in Rabat im Mai 2023 bzw. die jüngste seit Paszek, die einst in Portoroz im September 2006 im Alter von bloß 15 Jahren, neun Monaten und 24 Tagen triumphiert hatte. Im Kampf um den ersten WTA-Turniersieg einer ÖTV-Dame seit Yvonne Meusburger-Garamszegi beim Heimspiel in Bad Gastein 2013 bekommt sie es am Sonntag, nicht vor 8:30 Uhr MEZ (ab 8:30 Uhr live auf ORF 1), mit der ungesetzten Russin Anna Blinkova (WTA 95) zu tun, die in China noch ohne Satzverlust ist. Es wird das erste Duell der beiden.

Mit 13:0-Run zum Happy End

Tagger hatte erst im Achtelfinale ihren ersten Sieg über eine aktuelle Top-100-Spielerin gefeiert (WTA-Nummer 89 Elisabetta Cocciaretto aus Italien), beim ersten Kräftemessen mit Golubic legte sie den zweiten nach. Es war das besonders auf der WTA-Tour äußerst rare Aufeinandertreffen von zwei Vertreterinnen der einhändig geschlagenen Rückhand, Golubic ist eine von derzeit nur zwei Einhänderinnen unter den besten 100 der Welt. Von der auch für sie ungewohnten Situation zeigte sich die Teenagerin jedoch unbeeindruckt und entschied den ersten Satz in nur 26 Minuten deutlich für sich. Tagger demonstrierte dabei ein überragendes Offensivspiel, mit viel Power und Länge in den Schlägen, einigen krachenden Winnern, immer wieder auch gelungenen Abschlüssen am Netz und schaffte Breaks zum 2:0 und 5:1. Bei eigenem Service blieb sie unantastbar, verlor bis hierhin nur drei Punkte. Dieses Gesamtbild änderte sich mit dem zweiten Durchgang aber rasch. Die bis dahin überforderte Golubic stemmte sich, auch mit viel Variation, dem Druck Taggers besser entgegen und setzte immer wieder selbst erfolgreiche Nadelstiche. Zwar machte Tagger aus ihrem 0:2-Rückstand zu Beginn des zweiten Abschnitts eine 4:3-Führung mit Break, doch dann kam Golubic abermals auf und erzwang mit einem starken Finish noch einen entscheidenden dritten Satz.

Dort lief Tagger einem Aufschlagverlust zum 1:3 nach und stand bei 2:5 bereits mit dem Rücken zur Wand, gegen die zu bis zu diesem Zeitpunkt ganz groß aufspielende Golubic. Aufgemuntert durch ihre prominente Trainerin Francesca Schiavone, steckte sie nie auf, fand wieder ihre Linie und holte auf 4:5 auf – um kurz darauf bei 0:40 in ihrem nächsten Aufschlagspiel neuerlich und nur noch einen Punkt vor dem Aus zu stehen. Doch der rot-weiß-rote Youngster machte alle drei Matchbälle zunichte und setzte damit zugleich zu einem fantastischen Finish an, während Golubic Nerven zeigte und mit einigen leichten Fehlern zusätzlich behilflich wurde. Bis zum Ende gab Tagger gar keinen einzigen Punkt mehr ab, gewann insgesamt die letzten 13 Ballwechsel und durfte erleichtert aufjubeln. „Es ist gerade recht schwer zu reden, ich zittere immer noch. Es war ein wirklich hartes Comeback. Aber ich bin sehr gut damit umgegangen“, sagte sie nach ihrem verwerteten Matchball auf dem Platz. „Es war ein tolles Spiel, und auch das Publikum war super. Ich habe es sehr genossen.“ Einen Finaleinzug bei ihrem WTA-Hauptbewerbsdebüt hätte sie selbst noch nicht auf ihrem Radar gehabt: „Das hätte ich mir nicht gedacht. Ich kann es nicht erwarten, morgen hier zu spielen.“ Unabhängig vom Ausgang des Finalspiels ist ihr in der Weltrangliste ein Sprung auf mindestens Position 156 sicher, im Liveranking sieht sie sich aktuell auf Platz 154. Gelänge ihr auch der allerletzte Schritt zum großen Glück, würde sie sich im WTA-Ranking auf Platz 135 einordnen. Die aktuell zweitbeste Spielerin unter 18 Jahren ist sie bei den Damen schon jetzt.

Hier die Highlights des Halbfinals zwischen Lilli Tagger und Viktorija Golubic:

| GEPA pictures / Christian Moser

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