Generali Open Kitzbühel: Hartes Los für Misolic

Der kasachische Turnierfavorit Alexander Bublik (ATP 34) startet mit einem Freilos ins Generali Open Kitzbühel 2025. Danach bekommt es der Champion von Halle/Westfalen, der am Samstag auch ins Finale von Gstaad einzog, entweder mit dem Portugiesen Jaime Faria (ATP 115) oder Thiago Agustín Tirante aus Argentinien (ATP 118) zu tun.
Die vier im Hauptfeld vertretenen Lokalmatadore haben beim ATP-250-Heimturnier in Tirol unterschiedlich schwierige Aufgaben erwischt: Während Sebastian Ofner (ATP 141) und Lukas Neumayer (ATP 168) jeweils auf einen Qualifikanten treffen, muss Filip Misolic (ATP 105) gleich zum Auftakt gegen den Argentinier Tomás Martín Etcheverry (ATP 58) ran – die Nummer fünf des Turniers und damit von der Papierform her der schwerste möglich gewesene Gegner, da die ersten vier Gesetzten jeweils ein Freilos besitzen. „Vom Namen her ist Tomás Martín Etcheverry extrem schwer, obwohl er zuletzt gar nicht so gut gespielt hat. In Hamburg war er im Semifinale, das war sein bestes Ergebnis heuer. Für mich ist er einer meiner Lieblingsspieler, weil er extrem nett und sehr zuvorkommend ist. Toughe Auslosung, aber für beide schwer“, erklärte Turnierdirektor Alexander Antonitsch.
Antonitsch sieht Challenge für Schwärzler, aber auch für Ofner und Neumayer
Auch Joel Schwärzler (ATP 384) hat mit dem achtgesetzten Ungarn Márton Fucsovics (ATP 89) einen anspruchsvollen Erstrundengegner zugelost bekommen. „Für Joel ist die Auslosung mit Márton Fucsovics eine Challenge. Fucsovics ist Routinier, war im Ranking auch schon mal wesentlich weiter vorne. In Wimbledon hat er gegen Gael Monfils eine coole Partie gespielt und hat auf Rasen mit dem Viertelfinale in Stuttgart generell gut gespielt. Auf Sand war er in Bukarest im Semifinale. Ihn werden wir heuer auch sicher nochmal sehen, weil wir gegen Ungarn im Davis Cup spielen. Aber das ist schon eine echte Aufgabe für Joel“, so Turnierdirektor Antonitsch. Der auch das Los für Ofner und Neumayer nicht so einfach sieht: „Sebastian Ofner und Lukas Neumayer spielen gegen einen Qualifikanten. Da können natürlich Jan-Lennard Struff (Deutschland) oder Yannick Hanfmann (Deutschland) kommen. Martin Landaluce (Spanien) und Thiago Monteiro (Brasilien) sind auch dabei (von den Genannten schied einzig Landaluce danach in Runde eins der Qualifikation aus; Anmerkung). Ein Qualifikant in Kitzbühel kann immer unangenehm sein, weil sie schon an die Höhe gewöhnt sind.“
Bei einem Sieg würde auf Neumayer gleich die Nummer zwei des Turniers warten: der Argentinier Sebastián Báez (ATP 37), Champion des Generali Open Kitzbühel 2023. Ofner würde auf die Nummer drei, den Spanier Pedro Martínez Portero (ATP 47), treffen. Aus deutscher Sicht liegt die besondere Aufmerksamkeit auf Youngster Justin Engel. Der Nürnberger (ATP 228) hat sich in der aktuellen Woche wie Neumayer bis ins Viertelfinale des ATP-125-Challenger-Turniers in San Marino vorgekämpft. Engel, der von Philipp Kohlschreiber trainiert wird, eröffnet gegen den Brasilianer Thiago Seyboth Wild (ATP 133). Der Sieger dieser Partie bekommt es mit einem ehemaligen Kitzbühel-Champion zu tun: dem viertgelisteten Spanier Roberto Bautista Agut (ATP 54), frühere Nummer neun der Welt.
Wimbledon-Helden Rinderknech und Jarry in Kitzbühel dabei
Weitere spannende Namen im 28er-Turnierraster: Der sechstgesetzte Franzose Arthur Rinderknech (ATP 64), der vor zweieinhalb Wochen in Wimbledon sensationell gegen den deutschen Weltranglistendritten Alexander Zverev gewinnen konnte, wartet ebenfalls auf einen Qualifikanten. Und Wildcard-Inhaber Nicolás Jarry (ATP 96), der in Wimbledon mit Siegen über Holger Rune und Joao Fonseca und dem Achtelfinaleinzug für Aufsehen gesorgt hatte, beginnt gegen den Niederländer Botic van de Zandschulp (ATP 100). Der Chilene war bei der traditionellen Auslosung im bereits gut besuchten Eventgelände dabei und schwärmte: „Ich liebe es, in Kitzbühel zu sein. Für mich eines der schönsten Turniere. Ich bin schon seit Sonntag hier und genieße es sehr mit meiner Familie hier zu sein.“

Ausgelost wurde am Samstag auch der Doppelbewerb, mit zwei Paarungen mit rot-weiß-roter Beteiligung und einem rein österreichischen Doppel – nämlich Neil Oberleitner mit Schwärzler. Der Wiener und der Vorarlberger, die eine Wildcard bekamen, eröffnen gegen die Niederländer Jean-Julien Rojer und Botic van de Zandschulp. Auch Nico Hipfl ist mit dabei: Der erst 19 Jahre alte Oberösterreicher erhielt mit seinem Trainingspartner und Klubkollegen beim Kitzbüheler Tennisclub, dem Schweizer Jérome Kym, die zweite Freikarte, die beiden spielen gegen die Argentinier Tomás Martín Etcheverry und Thiago Agustín Tirante. Und ebenfalls mit von der Partie: der zweifache Kitzbühel-Doppelchampion Lucas Miedler. Der Niederösterreicher, der mit Francisco Cabral den Einzug ins sonntägige Gstaad-Finale schaffte, trifft beim Heimspiel mit dem Portugiesen auf Constantin Frantzen (Deutschland) und Robin Haase (Niederlande), zweifacher Einzelsieger in Kitzbühel.

