„Dem Sport wird nie der Stellenwert eingeräumt, den er sich verdient hat“

In Kürze möchte die Österreichische Bundesregierung nähere Details zu ihrem offiziellen Regierungsprogramm der Öffentlichkeit vorlegen, samt erforderlichen Sparmaßnahmen. In der heimischen Sportwelt herrscht bereits große Sorge, dass „an den falschen Stellen gespart wird“, wie Sport-Austria-Präsident Hans Niessl offenbarte. Eine Sorge, die auch der Österreichische Tennisverband teilt, dessen Spitze bereits wiederholt davor warnte, den Sparstift ausgerechnet beim Sport anzusetzen.
Am 15. April lud KURIER-Journalist und -Moderator Harald Ottawa zum KURIER TV SPORT Talk diesmal nun ÖTV-Vizepräsident Georg Blumauer bzw. -ÖTV-Sportdirektor und Davis-Cup-Kapitän Jürgen Melzer zu einer spannenden Gesprächsrunde zu diesem brennenden Thema ein. Dabei stellte Blumauer bedauernd fest: „Dem Sport wird in Österreich nie der Stellenwert eingeräumt, den er sich verdient hat“ – obwohl etwa gerade im Tennissport der positive Effekt auch aufs Gesundheitssystem längst durch eine Studie untermauert werden konnte. Diese besagt, dass durch den in Österreichs Tennisvereinen ausgeübten Tennissport alljährlich Kosten von über 106 Millionen Euro vermieden werden, wenn man die vergleichsweise geringen Unfallkosten von 7,8 Millionen Euro bereits abzieht.
Melzer schloss sich mit offenen Worten und seiner Hoffnung an: „Ich wünsche mir, dass der Sport endlich ein Hauptprojekt eines jeweiligen Ministers wird. Und nicht irgendwo in ein Ressort angehängt wird“, machte der Ex-Weltklassespieler deutlich. Zudem wurde in dem Talk auch über die gerechte Verteilung der Fördermittel, das Schulsystem und über die Infrastruktur und viele weitere interessante Themen gesprochen. Jetzt anschauen!