ATP-Challenger in Mauthausen: Zwischen Sandplatzzauber und Hightech

Die vierte Auflage der Danube Upper Austria Open powered by SKE in Mauthausen hat eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass das ATP-100-Challenger-Turnier an der Donau längst zu den Aushängeschildern auf Sand in Zentraleuropa zählt. Mit packenden Matches, einer perfekten Organisation und einem starken österreichischen Auftritt – allen voran Neil Oberleitner, der bis zum Einzelviertelfinale sowie bis zum Doppelhalbfinale begeisterte – bot das Event Tennis auf Topniveau und jede Menge Emotionen.
„Wir wollen jedes Jahr besser werden. Das ist unser Anspruch, und 2025 war erneut ein klarer Schritt nach vorne“, zeigte sich Turnierdirektor Florian Leitgeb begeistert. „Man sieht einfach, dass sich die harte Arbeit lohnt. Unser Turnier entwickelt sich unglaublich stark und wir nähern uns Schritt für Schritt den großen Turnieren an. Das motiviert und bestärkt uns in unserem Tun.“ Mit den Siegen von Cristian Garin (Chile) bzw. dem Doppel aus Oberösterreichs Lokalmatador Nico Hipfl und dem Schweizer Jérome Kym wurde am Wochenende im Danubis Tenniszentrum ein würdiger Schlusspunkt gesetzt.
Technik trifft Topstars
Ein echtes Highlight war heuer das Electronic Line Calling – nach der Wiener Stadthalle das zweite Turnier in Österreich und eines der ersten auf Challenger-Ebene überhaupt, das diese Technologie zum Einsatz bringt. 32 Kameras pro Platz sorgten für millimetergenaue Entscheidungen. Für Oberleitner war das ein echtes Erlebnis: „Man fühlt sich da schon besonders. Es ist wie bei den Profis auf der ATP-Tour – und man merkt, wie das Turnier wächst.“ Natürlich sei das Spielgefühl am Court ein anderes, „aber ich finde es super. Zumal das System oftmals für mich entschieden hat – daher bin ich ein großer Befürworter. Ich könnte mir vorstellen, das öfter zu haben.“

Der Super-Tuesday brachte neben viel österreichischer Power mit den beiden ehemaligen Top-Ten-Spielern Marin Cilic und Fabio Fognini zwei klangvolle Namen auf den Center Court. „Dieses Line-up bei allen vier Spielen auf dem Center Court war natürlich für alle Tennisfans ein großer Genuss. Viele Turniere wären froh, wenn sie solche Namen präsentieren könnten. Wir wollen jedes Jahr auch klingende Namen hierherbringen. Dass beide Spieler in der ersten Runde in drei Sätzen ausgeschieden sind, zeigt, wie hoch das Niveau auf dieser Ebene mittlerweile ist. Es ist definitiv kein Spaziergang mehr“, sagte Leitgeb schmunzelnd.
Sichtbarkeit als gewinnbringender Faktor
Das Turnier war erneut gut besucht, an einem Tag sogar restlos ausverkauft. Für beste Stimmung sorgte auch die erstmalig durchgeführte „One Point Challenge“, die mit 32 Teilnehmenden komplett ausgebucht war – ein voller Erfolg mit hohem Unterhaltungswert. „Es war eine sehr gelungene Aktion. Uns ist es wichtig, dass wir etwas für die Fans machen und die Interaktion verstärken. Es ist doch cool, wenn sie aktiv etwas machen können und auf einem top präparierten Platz spielen, auf dem kurz davor noch offizielle Spiele stattgefunden haben“, so Leitgeb.
Auch hinter den Kulissen lief alles wie am Schnürchen: 36 Ballkinder machten einen herausragenden Job, ebenso die rund 60 freiwilligen Helfer:innen. „Sie sind einer der wichtigsten Faktoren. Sie leben unsere Werte und verstehen unseren Ansatz, das sieht man jeden Tag. Sie tragen unsere Vision mit, tragen sie nach außen – das macht es in Mauthausen so speziell“, berichtete der Turnierdirektor, der großen Wert auf Service und Sichtbarkeit legt. „In der ganzen Turnierwoche wurden rund 1600 Bilder national und international verteilt. Das ist uns ganz wichtig, da es langfristig auf die Marke unseres Turniers ‚einzahlt’ und wir so auch unsere treuen Partner und Sponsoren mittransportieren können.“
Mit Rückenwind Richtung Zukunft
Die gute Nachricht gab es bereits einige Wochen vor dem Turnier: Die Danube Upper Austria Open powered by SKE bleiben. Fix ist bereits, dass es mindestens bis 2027 weitergeht, zwei weitere Jahre sind also gesichert. „Wir haben ein echtes Topturnier geschaffen, sind, was die Challenger-Ebene angeht, sicherlich gut im vorderen Drittel positioniert – und wir sind noch lange nicht am Ziel“, sagt Leitgeb abschließend. „Ich glaube, wir haben einen Weg eingeschlagen, der richtig ist. Und das Beste daran: Die Reise geht weiter. Vor allem mit unseren loyalen Partnern, die uns nicht nur monetär unterstützen, sondern sich selbst auch aktiv einbringen. Es ist eine klassische Win-win-Situation für alle!“
