Start zum Stadthallen-Turnier der Superlative
Titelverteidiger Dominic Thiem bekommt es in der ersten Runde der mit 1,550.950 Euro dotierten Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle an dem nach ihm benannten "Thiemstag" (Dienstag, 27. Oktober) in der Night Session (Beginn nicht vor 17.30 Uhr) mit dem japanischen Superstar Kei Nishikori zu tun. Der Weltranglisten-Dritte hat dabei die Chance auf eine Revanche, nachdem er vor zwei Jahren an derselben Stelle dem Japaner im Viertelfinale unterlegen war. Zuletzt hatte Nishikori eine längere Verletzungspause zu verkraften. „Nishikori ist schon ein toughes Los, aber das war natürlich zu erwarten. Der Raster ist ja eine komplett andere Liga da. Ich habe ihn schon länger nicht mehr spielen gesehen. Nico (Massu, Anm.) wird sich sicher Videos anschauen von den letzten Turnieren von Nishikori. Er ist ein echter Champion und ein Wahnsinnsspieler. Ich schau, dass ich noch ein paar gute Vorbereitungs-Trainings habe und dann am Dienstag voll da bin“, sagte Thiem.
Novak Djokovic, die Nummer eins der Welt und der Erste Bank Open, hat zum Auftakt ein Duell mit seinem serbischen Landsmann Filip Krajinovic gezogen. Krajinovic ist aktuell die Nummer 30 der Welt und klarerweise Außenseiter gegen Djokovic. Damit aber nicht genug. Im Viertelfinale könnte mit Dusan Lajovic (ATP-Rang 25) gleich noch ein Landsmann auf den 17-fachen Grand-Slam-Turniersieger warten.
Der Niederösterreicher Jurij Rodionov, der von Turnierdirektor Straka mit einer Wildcard für den Hauptbewerb ausgestattet wurde, prallt in der ersten Runde auf den kanadischen Youngster Denis Shapovalov. „Ich habe mich richtig gefreut, als der Herwig mir gesagt hat, dass ich die Hauptfeld-Wildcard bekomme. Das ist eine Riesengelegenheit für mich. Das Teilnehmerfeld ist dieses Jahr unglaublich stark, und ich wäre laut Papier gegen jeden der Außenseiter. Shapovalov ist einer der gefährlichsten Spieler auf der Tour, der in den letzten Wochen und Monaten in Topform war. Nichtsdestotrotz werde ich 110 Prozent spielen, werde mein letztes Hemd geben und versuchen, alle stolz zu machen. Ich freue mich schon richtig auf das Match“, gab ein voll motivierter Rodionov zu Protokoll.
Auch nicht viel einfacher hat es der dritte Österreicher im Bunde: Dennis Novak spielt zum Auftakt gegen den Wien-Sieger von 2018, Kevin Anderson. Der baumlange Südafrikaner ist verletzungsbedingt zwar in der Weltrangliste etwas zurückgefallen, auf Hartplatz aber stets brandgefährlich. Weitere hochinteressante Erstrundenbegegnungen: Der Russe Daniil Medvedev muss sich mit dem australischen Aufsteiger Alex de Minaur auseinandersetzen, und bei Casper Ruud (NOR) gegen Jannik Sinner (ITA) kommt es zum Aufeinandertreffen zweier vielversprechender Next-Gen-Spieler. Publikumsliebling Diego Schwartzman (ARG) trifft in der ersten Runde auf den Serben Dusan Lajovic, und dem griechischen ATP-Finals-Sieger Stefanos Tsitsipas wurde der Deutsche Jan-Lennard Struff zugelost.
In der Qualifikation sind die drei österreichischen Vertreter ausgeschieden.Der Tiroler Alexander Erler holte gegen den Kanadier Vasek Pospisil zwar den ersten Satz, musste sich am Ende aber 6:3, 3:6, 2:6 geschlagen geben. Der Niederösterreicher Lucas Miedler blieb beim 4:6, 3:6 gegen den Italiener Lorenzo Sonego ebenso ohne Satzgewinn wie der Burgenländer David Pichler beim 0:6, 4:6 gegen den Slowenen Aljaz Bedene.
In der ersetn Doppel-Runde trifft Jürgen Melzer mit Partner Edouard Roger-Vasselin auf Landsmann Oliver Marach, der mit dem Briten Daniel Evans antritt.