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WIEN: NEUE SÜDSTADT-MANAGERIN MARION MARUSKA - "ICH STEHE IN DEN STARTLÖCHERN"

Mitte Jänner 2011 wird Ex-Profi Marion Maruska (im Bild mit ÖTV-Sportdirektor Gilbert Schaller) ihren Job als neue Südstadt-Managerin antreten. Über Hintergründe, Zielsetzungen und Ausblicke informieren die beiden im Interview.

"Freue mich sehr auf diesen Job"
(3.12.2010)

MARION MARUSKA - "ANSPRECHPARTNERIN FÜR SPIELER, TRAINER, ELTERN"

Was bedeutet der Titel „Südstadt-Manager“ eigentlich?

Ich werde Schilli, da er jetzt schon sehr viel am Platz steht, in der Südstadt unterstützen und entlasten. Aufgrund seiner verstärkten Trainertätigkeit würden andere Aufgaben zu kurz kommen, um die ich mich künftig kümmern werde. Ich werde aber natürlich auch meine Erfahrungen als ehemalige Profitennisspielerin bzw. auch als „Südstadt-Kennerin“ einbringen. Es wird dabei v. a. um interne Kommunikationsarbeit gehen, damit auf Fakten schneller reagiert werden kann. Ich werde Ansprechpartnerin für Trainer, Spieler und Eltern - auch für externe Spieler, Eltern, Trainer - sein, damit gewisse Sachen schneller passieren.

Ein konkretes Beispiel?
Ich werde immer ganz genau Bescheid wissen, wo welche Spieler mit welchen Trainer auf der Welt gerade unterwegs sind. Sollten dabei irgendwelche Probleme auftreten, werde ich versuchen, darauf so schnell wie möglich zu reagieren. Oder: Wenn ein Spieler von einem Turnier aus Costa Rica zurückkommt, wird das Umfeld – Trainingsplätze, Physiotherapie etc. – schon so aufbereitet sein, dass alles optimaler funktioniert und er einfach nur mehr „nach Hause“ kommen muss.

Wann wirst du deinen neuen Job antreten?
Mitte Jänner, da über die Weihnachtsfeiertage in der Südstadt ohnehin nicht allzuviel los sein wird. Deshalb starten wir „erst“ Mitte Jänner.

Du hast in den letzten vier Jahren einen komplett anderen "Beruf" ausgeübt, nämlich den der zweifachen Mutter. Wie gut bist du über aktuelle Geschehnisse bzw. Entwicklungen im österreichischen Tennis informiert?
Stimmt, ich bin im September 2006 beim ÖTV (als ÖTV-Sportkoordinatorin; Anm.) ausgestiegen und in den Mutterschutz gegangen, der Kleine ist am 22. November auf die Welt gekommen. Deshalb war ich die letzten vier Jahre zu Hause, habe aber mich aber immer wieder übers Internet oder Teletext informiert. Noch dazu sind mir ehemalige und aktuelle SpielerInnen bei diversen Charity-Events immer wieder über den Weg gelaufen. Trotzdem juckt es mich schon sehr in den Fingern, auch wieder einmal aktiv etwas zu machen. Ich freue mich deshalb schon sehr auf den Job und stehe schon in den Startlöchern. Wenn man über so viele Jahre Tennis gespielt hat, dann liegt dir das logischerweise schon sehr am Herzen.

GILBERT SCHALLER - "BINDEGLIED ZWISCHEN SÜDSTADT UND VERBAND"

Weshalb war es nötig, die Position eines „Südstadt-Managers" zu schaffen?

Dadurch, dass ich sehr intensiv als Trainer engagiert und damit auch viel unterwegs bin, ist es wichtig, im administrativen Bereich Unterstützung zu haben. Und genau dieses Bindeglied soll Marion Maruska sein. Sie soll in der Südstadt präsent sein und ein Bindeglied zum Büro und damit die Kommunikation zwischen beiden Bereichen verbessern.

Was werden ihre Hauptaufgaben sein?
Sie soll das alltägliche Geschäft unterstützen, wenn z. B. Planungen anstehen, Korrespondenzen zu erledigen sind oder Informationen an die Landesverbände rausgehen sollen. Sehr wichtig ist natürlich auch der Jugendbereich mit Jürgen Hager, Petra Russegger und Michi Ebert. Da gibt es viele Aufgaben zu erledigen, was die Planungen betrifft, die Einteilungen, die Turnierbeschickungen etc. Sie wird immer genau Bescheid wissen, was Weindorfer, Hager, Schaller alles machen, wo sie sich gerade aufhalten, mit welchen Gruppen wir unterwegs sind.

Du hast den Jugendbereich angesprochen ...
... stimmt! Hier sollen in Zusammenarbeit mit den Partnertrainern die Abläufe optimiert werden, Turnierreisen vermehrt zusammen gemacht werden u. ä. Wir werden aber auch verstärkt Spieler zum Training in die Südstadt einladen. Marion wird das alles organisieren, im Hintergrund die Fäden knüpfen und die Kommunikationsschiene betreuen. Das oberste Ziel für uns ist: SpielerInnen, die wir in der Südstadt betreuen, sollen so nah wie möglich an Challenger-Niveau bzw. ein 200er-Ranking herangeführt werden. Zwischenziel bei den Jugendlichen, die wir betreuen, sind die Grand Slam-Turniere im Juniorenbereich.

Bei der Pressekonferenz war auch die Erhöhung der externen Förderung ein wichtiges Thema.
Anfangs haben wir 50.000 Euro zur Verfügung gehabt, heuer haben wir auf 70.000 Euro erhöht und im nächsten Jahr werden es 100.000 Euro sein. Die externe Förderung wird in zwei Bereiche gegliedert: Auf der einen Seite ist das die externe Förderung wie es sie bisher gab, eine sog. "Basisförderung" also. Dafür gibt es einen ganz klaren Entwicklungskorridor, dessen Kriterien - welche Rankingzonen müssen erreicht werden, um die Förderung zu erhalten? - ganz klar vorgegeben sind. Nach aktuellem Stand werden ca. zehn SpielerInnen in den vom ÖTV vorgegebenen Korridor "hineinfallen", um diese externe Förderung zu erhalten. Und dann gibt es eine außerordentliche Förderung für außerordentliche Talente. Das gilt für SpielerInnen, die überdurchschnittliche Ergebnisse bringen, die dann auch überdurchschnittlich finanziell unterstützt werden sollen

Neues Südstadt-Management, Erhöhung der externen Förderung - wie wird das alles finanziert?
Erstens haben wir die Südstadt in ihrer Struktur schlanker gemacht. Wir haben vor zwei Jahren sechs Trainer beschäftigt, im Moment sind es zwei Trainer plus meiner Person. Dadurch haben wir uns einiges an Kosten eingespart. Außerdem haben wir auch die Gruppen in der Südstadt dementsprechend verkleinert. Früher hatten wir 20 Spieler, jetzt sind es zehn. Durch diese Verschlankung sind Budgetmittel frei geworden, die wir jetzt teilweise in Richtung „externe Förderung“ ausschütten, teilweise auch in den Jugendbereich mit dem Michi Ebert, der ein sehr wichtiger Bereich ist.

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