
Judy Murray freute sich, „meine Ideen den österreichischen Coaches näher zu bringen“. Die Schottin trainierte ihre Söhne Andy und Jamie, bis sie 12 waren. Hauptberuflich. Heute ist Andy Wimbledon-Sieger, US-Open-Sieger, Olympia-Sieger, Nummer 3 der Welt, Multimillionär, Davis-Cup-Held – Großbritannien steht dank der Murrays im Endspiel. Vom Werdegang ihrer Buben erzählte sie ausführlich. Im Jahr 2012 nahm Judy Murray einen Kredit von 410.000 Euro auf. Das Geld investierte sie in das Projekt „Miss-Hits“. 200 weibliche Coaches wurden umfangreich eingeschult, um für ein gesundes Fundament sorgen zu können. „Auf vier Buben kommt in Großbritannien ein Mädchen, das spielt. Das Projekt ist hervorragend angelaufen, die Mädchen haben unheimlich Spaß. Ich bin sehr stolz. Allerdings wird es eine Weile dauern, bis ich meine Schulden zurückbezahlt habe“, sagte Judy Murray. Nach dem Trainingsprogramm kommen die Mädchen dann in Kontakt mit „echten“ Tennisutensilien, wenn sie ins Mini-Tennis einsteigen.
ÖTV-Präsident Robert Groß war angetan vom Vortrag und den praktischen Übungen auf dem Platz. „Mädchen-Tennis ist ein Thema, das dem Österreichischen Tennisverband ein großes Anliegen ist. Diese Veranstaltung bietet für unsere Coaches die tolle Chance, von den Erfahrungen der Besten zu profitieren.“
Skisprung-Olympiasieger Toni Innauer, sprach über „Leistungskultur im Spitzensport“(Bild) und griff anschaulich auf seine Erfahrungen als Sportler, Trainer und Sportmanager zurück. Die ehemalige Weltklasse-Schwimmerin und Sportpsychologin Judith Draxler-Hutter und Björn Krenn erläuterten die Persönlichkeitsentwicklung im Nachwuchs-Tennis: Wie kann durch die Coaching- und Beziehungsgestaltung die Persönlichkeitsentwicklung der Athleten vorangetrieben werden?