"Stimmung wie beim Davis Cup"
Rückblick auf den 18. Oktober 2013:Dominic Thiem, Österreichs große Tennis-Zukunftshoffnung, hämmert die Bälle mit einer Wucht ins Feld, dass sein Gegenüber lange Zeit aus dem Staunen nicht heraus kommt. Auf der anderen Seite des Netzes steht nicht irgendwer, sondern mit dem Franzosen Jo-Wilfried Tsonga niemand Geringerer als die Nummer acht der Weltrangliste und ein zehnfacher ATP-Turniersieger. Am Ende reicht es nach verlorenem Tiebreak im Entscheidungssatz zwar nicht für die ganz große Sensation, aber wie sich Thiem beim 4:6, 6:3, 6:7 (3/7) gegen Tsonga präsentiert hat, liefert auch noch Tage danach jede Menge Gesprächsstoff. „Es war ein sehr geiles Match. Vor allem die Zuschauer haben mich unglaublich gepusht, das war eine Stimmung wie beim Davis Cup“, so Thiem nach der Partie.
Rotweißrote Hoffnungen ruhen auf Thiem und Melzer
Der 20-jährige Niederösterreicher wird auch bei der 40. Auflage der Erste Bank Open vom 11. bis 19. Oktober 2014 aufschlagen und möchte dabei dort anknüpfen, wo er im Vorjahr aufgehört hat. „Es war ein großartiges Erlebnis, von so vielen Leuten unterstützt zu werden. Um das erleben zu dürfen, nimmt man das harte Training gerne in Kauf. Das Turnier in Wien ist einer meiner Saisonhöhepunkte, auf den ich mich schon extrem freue“, betont Thiem, der sich mit grandiosen Leistungen mittlerweile unter die Top 60 der Weltrangliste nach vorne katapultiert hat. So zwang der Lichtenwörther beim ATP-Masters-1000-Turnier in Madrid den damaligen Weltranglisten-Dritten Stan Wawrinka (SUI) in die Knie, stand sowohl bei den Australian Open in Melbourne als auch den French Open in Paris in der zweiten Runde und erreichte in Rotterdam, Barcelona und Madrid jeweils das Achtelfinale. Die rotweißroten Hoffnungen beim Heimturnier ruhen neben Thiem auch auf Jürgen Melzer, der nach seiner verletzungsbedingten Absage im Vorjahr heuer wieder bei den mit 593.705 Euro dotierten Erste Bank Open dabei sein wird. Dem 33-Jährigen ist nach seiner Schulterblessur ein starkes Comeback gelungen, nicht zuletzt deshalb ist dem Wien-Sieger 2009 und 2010 auch in diesem Jahr einiges zuzutrauen.
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