In Kärnten arbeitet mit KTV-Präsident Ronald Leitgeb und Horst Skoff , dem sportlichen Leiter, ein im internationalen Tennis sehr erfahrenes Team. Die beiden bilden gemeinsam mit Hubert Menschik und Hermann Tatschl die Sportkommission des Landesverbandes. Diese Sportkommission hat ein Konzept ausgearbeitet und die Kaderkriterien für das Team Kärnten festgelegt.
Der Eindruck, den ich in sportlicher Hinsicht in Kärnten gewonnen habe, ist ausgesprochen positiv: Horst Skoff steht täglich mehrere Stunden auf dem Platz und arbeitet mit den Jugendlichen. Dass er bereit ist, sein Wissen aktiv weiterzugeben, ist natürlich ein Riesenbonus für den Verband. Ein Vorteil der ebenfalls heraussticht ist, dass mit Jugendreferent Hermann Tatschl ein Diplom- Mentalcoach aktiv mit den Jugendlichen arbeitet. Tatschl bietet auch ein mentales Basistraining für Leistungssportler an - ein für den Nachwuchs sicher ausgesprochen positiver Aspekt.
Weiters sind Peter Platzer und demnächst auch Robert Maieritsch im Bereich Tennis für die Ausbildung in Kärnten zuständig; beide sind im nationalen Tennisgeschehen ein Begriff. Mag. Kressnig ist verantwortlich für den konditionellen Bereich.
SpielerInnen im Alter von 10 bis 20 Jahren, die in das Premium-Team Kärnten oder in den TTK-Teamkader kommen wollen, müssen vorwiegend durch Turnierergebnisse die Voraussetzung erbringen. Bei den jüngeren Jahrgängen werden allerdings auch die Fertigkeiten, die bei diversen Sichtungen geprüft und erkannt werden, berücksichtigt. Sind anhand der Ergebnisse die Kriterien erfüllt, sind die SpielerInnen vorerst für acht Monate im Kader. Innerhalb dieses Zeitraums müssen sie ihre Leistungsvorgaben erfüllen, um im Team Kärnten verbleiben zu können.
Die Leistungen des Verbandes beinhalten für das Premium-Team der besten Nachwuchsleute mehrtägige Intensiv-Lehrgänge mehrmals pro Jahr, Turnierbetreuung, Nenngeld, Unterkunft bei ausgewählten Turnieren. Die Leistungen für den TTK-Kader beinhalten eintägige Sichtungsveranstaltungen, sowie Turnierbetreuung bei ausgewählten Turnieren.
Der KTV trainiert im Winter in einer Granulathalle in Klagenfurt, wobei meist zwei Plätze zur Verfügung stehen. Im Sommer hat der Kader vier Freiplätze, im Rahmen des „Pörtschacher Tennissommers“ wird aber auch vermehrt in Pörtschach trainiert werden, was schon wegen der zentralen Lage zwischen Villach und Klagenfurt sicher ein Vorteil ist.
Im Rahmen des ÖTV-Länderkuratoriums stellte Ronald Leitgeb kurz seine Pläne rund um das neue ATP-Turnier in Pörtschach vor, den „Pörtschacher Tennissommer.“ Dieser Plan sieht vor, dass eine Reihe von wertvollen Veranstaltungen in Pörtschach auf der Werzer-Anlage abgehalten werden. Neben dem ATP-Turnier finden ja auch zwei Herren-Futures statt, ferner – der Tradition entsprechend - ein großes Seniorenturnier. Für das nächste Jahr hat Ronald Leitgeb auch Interesse an den Freiluft-Staatsmeisterschaften bekundet. Meiner Meinung nach ist es für das Tennis in Österreich sehr vorteilhaft, wenn auf dieser wirklich sehr schönen Anlage über den Sommer hinweg ein Tennismekka entsteht. Darüber hinaus war es auch für mich eine große Überraschung, dass es Ronald Leitgeb gelungen ist, das ehemalige St. Pöltner ATP-Turnier in Österreich zu halten - ohne Zweifel in vieler Hinsicht wertvoll für unser Tennis.
Mein KTV-Gesamteindruck ist in jeder Hinsicht positiv. In Gesprächen mit den Verantwortlichen zeigte sich großer Wille zur Zusammenarbeit und von Horst Skoff wurde bestätigt, dass es auch eines der Ziele ist, Jugendliche bestmöglich für die Südstadt auszubilden. Die Qualität der Trainer ist sehr gut, das Konzept wird von den Jugendlichen in Kärnten gut angenommen. Die letzten Ergebnisse während der Hallensaison bei den nationalen Jugendturnieren zeigen, dass auch in Zukunft wieder mit guten Nachwuchsspielern aus Kärnten zu rechnen ist.
Gilbert Schaller
ÖTV-Sportdirektor