WERZER GENERALI CUP / DIE RASTER
8. Juni 2011
PÖRTSCHACH ALS PETRISCHALE DER FORSCHER. Dass Sport der Schlüssel auch im höheren Alter der Schlüssel zum persönlichen Erfolg sein kann, ist eigentlich kein großes Geheimnis. Aber wie viele Stunden sollte eigentlich ein 35-Jähriger für das Training stabilisierender Muskulatur verwenden? Und wie viele ein 70-Jähriger? Univ. Doz. Dr. Thomas Müllner, NÖTV-Verbandsarzt und Facharzt für Unfallchirurgie und Orthopädie, hat darauf eine klare Antwort: "Eine US-Studie belegt, dass ein trainierter 70-Jähriger die gleiche Kraft wie ein untrainierter 26-Jähriger hatte. Oder: 60-Jährige, die vorher keinen Sport betrieben haben, können durch ein dreimonatiges leichtes Ausdauertraining eine Ausdauerleistung erreichen, die den Fähigkeiten untrainierter 40-Jähriger entspricht." Beim Werzer Generali Cup würden Forscher zu diesem Thema ihre perfekte "Petrischale" vorfinden. "Da sieht man 80-Jährige aus aller Welt, die bei 30 Grad Lufttemperatur den Bällen genauso verbissen hinterjagen wie 35-Jährige", wundert sich Turnierorganisator Alexander Wendt "Jahr für Jahr immer wieder auf’s Neue über das Engagement 'unserer' SpielerInnen. Und nachher schütteln sie sich die Hand, strahlen übers ganze Gesicht und gehen gemeinsam etwas trinken. Entweder ein gemütliches Bier oder einen Kaffee."
ÖSTERREICHER FIX IM SEMIFINALE. Aus österreichischer Sicht hatten am zweiten Spieltag am Wörthersee u. a. Michael Maldoner, Karl Pansy, Andreas Köpf und Karl Glantschnig guten Grund zum Anstoßen mit einem Seidl oder einem großen Braunen – alle vier zogen ohne Satzverlust ins Viertelfinale ein. Da Maldoner und Pansy in der Runde der letzten acht aufeinandertreffen werden, ist damit ein Österreicher bereits fix im Semifinale. Ebenfalls im Viertelfinale: Alfred Klammer und Eduard Peter Wretschitsch (Herren 55). "Nur" mehr einen Sieg davon entfernt sind u. a. Peter Pokorny, Eberhard Madlsperger, Peter Nader und Peter Kruck im Achtelfinale der Herren 70. "Was wir hier bis jetzt zu sehen bekommen haben, war zum größten Teil Tennis auf sehr hohem Niveau", so Wendt. "Mich hat gestern ein ca. 60-jähriger Zuschauer angesprochen, der zum ersten Mal bei einem Seniorenturnier auf der Tribüne gesessen ist: Donnerwetter, ich hätte mir vorher nicht gedacht, dass diese 'alten' Herren und Frauen genauso kämpfen, kratzen und beißen wie ein 'junger' Melzer. Vielleicht probier ich’s auch wieder einmal mit Tennis."
TENNIS ALS KREBSTHERAPIE.Aus medizinischer Sicht, so Dr. Thomas Müllner, gäbe es keinen Grund, sich auch nach einer längeren Pause – "und wenn es fünzig Jahre waren" – wieder einmal auf einen Tennisplatz zu stellen. "Es kommt immer auf die Ausgangsposition eines jeden Menschen an: Wie fit ist der Junge? Wie gut in Form ist der "Alte"? Und: Was hat man früher gemacht? Grundsätzlich kann man sagen, dass schon dreißig Minuten körperliche Aktivität täglich helfen kann, Beschwerden bei Arteriosklerose, Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Übergewicht und Herzrhythmusstörungen nachhaltig zu mindern. Es gibt auch Studien, die belegen, dass Bewegung bei Krebspatienten das Leben verlängert und die Wahrscheinlichkeit von Rückfällen verringert. In manchen Fällen wirkt körperliche Aktivität sogar besser als teure Tabletten und Hightech-Medizin."
WERZER GENERALI CUP 2011 – der Zeitplan
Montag, 06. Juni
9:00 Uhr: Spielbeginn Werzer Generali Cup
19:00 Uhr: Empfangscocktail für alle Teilnehmer im Werzer’s Hotel Resort Pörtschach
Dienstag, 07. Juni
9:00 Uhr: Spielbeginn Werzer Generali Cup in der Werzer Tennisarena
Mittwoch, 08. Juni
9:00 Uhr: Spielbeginn Werzer Generali Cup
Donnerstag, 09. Juni
9:00 Uhr: Spielbeginn Werzer Generali Cup
19:30 Uhr: “Grillparty” mit Musik auf der Anlage des Pörtschacher Tennisclubs
Freitag, 10. Juni
9:00 Uhr: Spielbeginn Werzer Generali Cup
20:00 Uhr: “Rustikales Kärntner Buffet” für alle Turnierteilnehmer im Werzer’s Hotel Resort
19:30 Uhr: Einlass
Samstag, 11. Juni
9:00 Uhr: Spielbeginn Werzer Generali Cup
Sonntag, 12. Juni
9:00 Uhr: Spielbeginn Werzer Generali Cup – FINALSPIELE
WERZER GENERALI CUP 2010 – die Titelverteidiger
Damen 45: Mariarosa Bruno (ITA)
Damen 55: Roswitha Woltsche (AUT)
Damen 60: Heide Orth (GER)
Damen 65: Sofia Garaguly (AUT)
Damen 70: Renate Castellucci (GER)
Damen 75: Brigitte Jung (GER)
Damen 80: Erzsebet Szentirmay (HUN)
Herren 40: Marco Zanola (ITA)
Herren 45: Manfred Hundstorfer (AUT)
Herren 50: Glenn Busby (AUS)
Herren 55: Sepp Baumgartner (GER)
Herren 60: Jorge Camina-Borda (ESP)
Herren 65: Peter Adrigan (GER)
Herren 70: Peter Pokorny (AUT)
Herren 75: Günter Hermann (GER)
Herren 80: Lorne Main (CAN)
Herren 85: Laszlo Lenart (HUN)
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