PÖRTSCHACH - Herrenturnier
PÖRTSCHACH - Damenturnier
26. August 2011
SEPP ERSTMALS IM SEMIFINALE. Fünf Österreicher waren am heißesten Tag des Jahres zu ihren Viertelfinal-Partien angetreten, zwei "überlebten" sowohl Gegner als auch Hitze und stehen damit im Semifinale - die eine (Veronika Sepp) zum ersten Mal in ihrer Karriere, der andere (Tristan-Samuel Weissborn) zum zweiten Mal in Folge. Die 21-jährige Jus-Studentin vom TK IEV Tiroler Wasserkraft, die im Herbst 2009 ihre Profi-Karriere beendet hatte und seither mehr Jus als internationales Tennisgeschehen studiert, hatte sich in Pörtschach über die Qualifikation in den Hauptbewerb gekämpft und war in ihr Viertelfinale gegen Jasmin Steinherr als große Außenseiterin gegangen. Die an Nummer 2 gesetzte Deutsche hatte allerdings schon vor Beginn der Partie geklagt, dass ihr "kotzschlecht" sei. Beim Stand von 6:1, 4:1 für Veronika Sepp konnte Steinherr das Match aufgrund eines Sonnenstichs tatsächlich nicht mehr zu Ende spielen. "Sie ist zum Netz vorgekommen", so Sepp, "hat gesagt, dass sie Migräne und null Bock hätte weiterzuspielen." Für Sepp ist dieses Semifinale der bisher größte Erfolg in einer eigentlich bereits abgeschlossenen Karriere. "Ich kann's mir selber nicht so richtig erklären: Als ich noch als 'Vollzeitspielerin' unterwegs war, hab ich meistens in der Qualifikation verloren und jetzt - wo ich mir keinen Druck mehr mache - steh ich auf einmal im Semifinale." Sepp trifft nun im Halbfinale auf Diana Sumova (CZE). Eine Spielerin, "die auf so gut wie jeden Ball richtig draufgeht und Druck macht. Das wird morgen eine verdammt harte Partie werden" (Sepp).
WEISSBORN ERNEUT IM SEMIFINALE. Souverän kam im Herrenturnier auch Tristan-Samuel Weissborn zu seinem "Ticket" fürs Semifinale. Nachdem er bereits in der Vorwoche Robert Rumler in der 1. Runde des Future-Turniers von Wels in zwei Sätzen besiegen konnte, eliminierte der 19-jährige Wiener den Tschechen auch in Pörtschach, diesmal mit 6:1, 6:2. "Insbesondere im zweiten Satz hat Sam sehr konsequent gespielt", so Weissborn-Trainer Thomas Weindorfer, "hat nichts mehr anbrennen lassen und eine für ihn stressfreie und gute Partie gespielt." Im Semifinale trifft Weissborn nun auf den topgesetzten Deutschen Kevin Krawietz, der Max Raditschnigg in drei Sätzen aus dem Raster "entfernte". Das bisher einzige Duell zwischen den beiden hatte im Mai in Jablonec nad Nisou (CZE) Weissborn in zwei Sätzen für sich entschieden. "Krawietz ist ein sehr guter Aufschläger und Big Point-Schläger, der auch mental sehr stark ist und deshalb viele enge Partien gewinnt" (Weindorfer). Die Hitze dürfte für den Österreicher hingegen kein weiterer Gegner werden: "Sam kann, da er schon viele Partien in dieser Hitze gehabt hat, damit schon sehr gut umgehen. Er hat sich daran gewöhnt." Mit Maximilian Neuchrist stand auch ein zweiter ÖTV-Schützling im Viertelfinale, der 20-jährige Wiener erwischte allerdings einen schlechten Tag, "hat aufgrund der Hitze gewaltig geschnauft" (Weindorfer) und musste sich dem an Nummer 5 gesetzten Italiener Filippo Leonardi mit 2:6, 2:6 geschlagen geben. Mario Haider-Maurer verpasste ebenfalls die Chance auf den Einzug unter die besten vier und verlor gegen Riccardo Bellotti mit 4:6, 1:6.
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