Karlovic zeigte sich in der Mittagspartie auf Court 16 einmal mehr als erbarmungsloser Aufschlaggigant, schlug 24 Asse und ließ wie schon beim überraschenden Sieg in der ersten Runde über Geheimfavorit Grigor Dimitrov kein Break zu. Nicht einmal eine Breakchance war Haider-Maurer vergönnt, der seinerseits mit dem eigenem Aufschlag vorerst aber stark dagegenhielt. Nach drei abgewehrten Breakchancen gleich zu Beginn des Matches schienen die Weichen auf Tiebreak gestellt, ehe der 2,08-Meter-Hüne beim Stand von 6:5 aus seiner Sicht und 30:0 für den Niederösterreicher doch noch zum Satzball kam und diesen eiskalt nützte. Auch in den Sätzen zwei und drei blieb der Kroate bei eigenem Service unangetastet, Breaks zum 5:3 (Satz 2) und 2:1 (Satz 3) reichten zum 7:5, 6:3, 6:4-Sieg. Haider-Maurer muss damit weiter auf seinen erstmaligen Einzug in die dritte Runde eines Grand-Slam-Turnieres warten.
Rückkehr in Top 100 winkt
Karlovic bestätigte hingegen seine überraschend starke Sandplatzform – nach dem ersten Finaleinzug auf diesem Untergrund nach mehr als sieben Jahren Pause in der Vorwoche in Düsseldorf steht der 35-Jährige erstmals in seiner langen Karriere in der dritten Runde von Roland Garros. Doch auch für Österreichs aktuelle Nummer drei hat sich die Paris-Reise voll ausgezahlt. Nach drei klaren Siegen in der Quali und dem Fünf-Satz-Erfolg in Runde eins gegen Daniel Brands könnte sich Haider-Maurers Rückkehr in die Top 100 der Welt in der nach Ende der French Open erscheinenden neuen Rangliste ausgehen – erstmals seit September 2013.
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Paris: AHM verpasst Drittrunden-Debüt
Nach vier Siegen inklusive überstandener Qualifikation war für Andreas Haider-Maurer in der zweiten Runde der French Open Endstation. Gegen Ivo Karlovic entschieden in allen drei Sätzen nur wenige Punkte, am Ende musste sich der Wahl-Innsbrucker aber der Aufschlaggewalt des Kroaten beugen. Jetzt sind die Augen von Tennis-Österreich einzig auf Dominic Thiem gerichtet, dem gegen Rafael Nadal aber eine riesige Sensation gelingen müsste.