19. Juni 2011
VIVA ITALIA FÜR "PIPO". Beim 15.000-Dollar-Future in Padua demonstriert Philipp Oswald (ATP 471) seine Liebe zu Italien auf ganz spezielle Weise: Nach den Viertelfinale in Vicenza Ende April bzw. in San Remo Anfang Mai zog der 25-jährige Vorarlberger erstmals seit Schwieberdingen im Jänner wieder ins Endspiel eines Future-Turniers ein und beendete es als Turniersieger. Im Finale besiegte der ehemals ausschliechlich als Doppelspezialist "verschrieene" Schützling von Joachim Kretz den an Nummer 2 gesetzten Spanier Gerard Granollers-Pujol (ATP 299), der mit dem Selbstvertrauen eines Turniersiegers - Craiova in der Vorwoche - zum Turnier nach Padua angereist war, mit 6:4, 6:3. Im Verlauf des gesamten Turniers hatte "Pipo" seinen Gegnern keinen einzigen Satz "gegönnt": Nachdem ihm Lorenzo Canella (ITA) zum Auftakt und Ignazio Coll-Riudavets (ESP) kaum Probleme bereitet hatten und er auch mit dem an Nummer 8 gesetzten Italiener Luca Vanni (ATP 395) im Viertelfinale eine wesentlich höhere Hürde mit 6:3, 6:2 übersprang, hatte ihn im Semifinale auch der an Nummer 4 gesetzte Deutsche Marcel Zimmermann (GER, ATP 343) nicht stoppen können (6:3, 6:4). Für Oswald ist dieser Turniersieg der erste seit September 2010 (Dobritsch).
ALTE RECHNUNG FÜR "MELLI". Das letzte Viertelfinale liegt noch gar nicht so lange zurück - Ende Mai zog Melanie Klaffner in Bangkog in die Runde der letzten acht ein. Sucht man nach dem letzten Semifinale von Österreichs Nummer 6 im WTA-Ranking (WTA 282) muss man bis Oktober 2010 (Lagos) zurückblättern. Beim 25.000-Dollar-Challenger in Kharkiv (UKR) standen bis zum heutigen Tag dieser Turnierwoche die Chancen auf eine Wiederholung allerdings ziemlich gut: Im Achtelfinale hatte "Melli" die Russin Anna Arina Marenko (WTA 434) mit 3:6, 7:5, 6:2 niedergekämpft und traf in der Runde der letzten acht auf ihre Doppelpartnerin Lina Stanciute (LTU, WTA 418), mit der sie noch eine "alte" Rechnung offen hatte: Im bisher einzigen Aufeinandertreffen der beiden hatte Stanciute 2008 in Kattowitz in drei Sätzen die Nase vorne gehabt. Und auch im zweiten Duell der beiden hört die Siegerin auf den Namen "Stanciute": Die 25-jährige Littauerin fertigte Klaffner mit 6:0, 6:2 ab. Im Doppelbewerb ist Klaffner hingegen noch im Rennen um den Turniersieg: Gemeinsam mit Stanciute zog sie nach einem 6:2, 6:3-Sieg über Pashkova / Zharkova ins Endspiel ein und trifft dort auf das topgesetzte Duo Valenthyna Ivakhnenko (UKR, WTA 276) / Kateryna Kozlova (UKR, WTA 317).
KEIN KÄSE VON MELZER. Im holländischen Alkmaar, berühmt v. a. durch seinen Käsemarkt, ließ Gerald Melzer (ATP 388) zumindestbis zum, Viertelfinale nichts anbrennen und rast mit einem 6:0, 6:1-Siegum Auftakt bzw. einem 6:2, 6:3-Sieg im Achtelfinale souverän durch den Raster. Dort musste sich der Bruder von Österreichs Nummer 1 allerdings dem an Nummer 2 gesetzten Australier Brydan Klein (ATP 310) in einer wahren Tiebreak-Schlacht geschlagen geben: 5:7, 7:6(6), 6:7(3). Damit bleibt das Semifinale beim Turnier in Orange Park im Mai, das er als Turniersieger beendet hatte, sein bisher letztes in dieser Saison.