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Davis Cup

ÖSTERREICH - FRANKREICH: JÜRGEN MELZER - "ICH BIN GUT GENUG, UM BEIDE EINZEL ZU GEWINNEN". PLUS: TRAININGSIMPRESSIONEN AUF YOUTUBE

„Wir werden unseren Fans ein unvergessliches Wochenende bieten“, kündigte Jürgen Melzer (Bild) heute bei einer Pressekonferenz an, bei der mit der "Erste Bank" sein neuer Hauptsponsor präsentiert wurde.

 


28.2.2011


Jürgen Melzer über ...

... SEINEN ELLBOGEN.
Der ist mittlerweile fast schon zum Ellbogen der Nation geworden. So oft werde ich schon danach gefragt. Er ist nicht perfekt, aber er ist gut genug, um damit Tennis spielen zu können. Es gibt Tage, an denen er sehr schmerzt. Ich bin aber bereits in einem relativ hohen Sportleralter - da kommt so etwas nun einmal dazu. Ich habe letztes Jahr sehr viele Matches gespielt, über 140. Daher ist es schwierig, ihn komplett schmerzfrei zu halten. Die Schmerzen sind aber auf einem sehr guten Niveau und ich muss mir keine Gedanken darüber machen, ob das Training darunter leidet oder nicht.

... SEINEN GEWINNDRUCK. So ein Druck ist sehr angenehm, da es bedeutet, dass ich in den letzten Monaten sehr gut Tennis gespielt habe. Wenn man damit (in der Öffentlichkeit; Anm.) eine Erwartungshaltung aufbaut, heißt das, dass man sehr erfolgreich war. Und mit dem Erfolg kommt auch das Selbstvertrauen, das man wiederum braucht, um dem Druck stand zu halten. Ich habe Ende des letzten Jahres und auch bei den Australian Open bewiesen, dass ich mit diesem Druck gut umgehen kann.

... DIE BELASTUNG DURCH EINZEL & DOPPEL. Das ein sehr schmaler Grat, den man beschreitet. Auf der einen Seite spiele ich Doppel so gerne, dass ich es einfach nicht vermissen will. Auf der anderen Seite ist es oft aber auch kontraproduktiv: Wenn man vorher ein sehr langes Einzel gehabt hat und dann auch noch Doppel spielen muss. Wenn es die jeweilige Turnierleitung so hinbekommt, dass ich spielen kann Einzel - Doppel - Einzel, dann geht es immer ganz gut, denn dann ist das Doppel ein "Ersatz" fürs Training. Jeder, der Wettkampfsport bestreitet, weiß: Es ist viel lustiger, einen Wettkampf zu bestreiten als zu trainieren. Im letzten Jahr waren Philipp (Petzschner; Anm.) und ich sehr erfolgreich, und diese Erfolge will man natürlich auch nicht missen.

... INDIAN WELLS, DAS ERSTE TURNIER NACH DEM DAVIS CUP. Ein Turnier, das mir taugt. Ich habe dort nicht allzuviele Punkte zu verteidigen und will mir natürlich einen gewissen Punktepolster für die Sandplatzsaison zurechtlegen. Es fehlt mir auch noch ein Halbfinale bei einem 1.000er-Turnier. Deshalb wär's vielleicht ein ganz gutes Ziel, das bei den beiden Turnieren (nach Indian Wells kommt Miami; Anm.) anzustreben.

... SEINEN TURNIERPLAN 2011. Nach der Hardcourtsaison steige ich auf Sand um: Monte Carlo, Barcelona, Rom, Madrid, Paris.

... DEN ZWEITEN EINZELSPIELER IM DAVIS CUP. (lacht) Es wäre schön, wenn ich das jetzt beantworten könnte, denn dann bräuchte der Schilli seinen Job nicht mehr machen und ich könnte mich Playing Captain nennen. Dass ich unbedingt alles gewinnen muss, das ist so eine Sache, denn dann verkrampft man relativ leicht. Ich weiß natürlich, dass sehr viel Druck auf meinen Schultern lastet und viele zwei Siege im Einzel von mir erwarten. Aber da jetzt rauszugehen und nur daran zu denken, das hemmt dich dann sehr leicht. Ich habe letzte Woche schon sehr, sehr gut auf Sand trainiert. Hab gestern und heute eine Einheit in Schwechat gespielt. Ich werde dann am Freitag rausgehen und alles geben - und der Rest ergibt sich dann von selbst. Ich glaube aber, dass ich gut genug bin, um beide Einzelpartien zu gewinnen. Ob ich es dann auch tue, werden wir dann am Sonntag wissen.

... DEN AUSALL VON MONFIS, TSONGA, GASQUET. Frankreich ist auch ohne sie gefährlich genug. Ich glaube, dass dem Guy Forget nur der Ausfall von Monfis wirklich weh tut. Der ist nämlich der einzige, der beinahe ein reiner Sandplatzspezialist ist. Sie haben aber in der Breite soviele Möglichkeiten. Wenn bei uns ein Topspieler ausfällt, wird's eng. Frankreich nominiert einfach einen Top 50-Spieler nach. Das ist eine breite Masse, mit der nicht viele andere Länder konkurrieren können.

... SEINEN APPELL AN DIE TENNISFANS. Kommen! Kommen! Kommen! Und uns unterstützen. Es wird ein Tennisfest werden, das wir so in dieser Form schon sehr, sehr lange nicht mehr gehabt habt. Jeder, der bei diesem Wochenende mit dabei ist, wird es sein Leben lang nicht vergessen.


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