10. Juni 2011
NEUWIRTH NICHT IM FINALE."Ich würde mich wahnsinnig freuen, wenn ihr das gelingen würde", hatte Barbara Schwartz knapp eine Stunde vor dem Semifinal-Match ihres Schützlings Yvonne Neuwirth (WTA 838) in Nyiregyhaza (HUN) spekuliert - letztendlich aber nicht recht behalten. Neuwirth musste sich bei dem mit 10.000 Dollar dotierten Future-Turnier mit 6:3, 2:6, 2:6 der Tschechin Simona Dobra (WTA 911) geschlagen geben und verpasste damit nach Lacknau (IND) im April den Einzug in ihr zweites Endspiel in dieser Saison. Im WordRap mit www.tennisaustria.at wirft NÖTV-Trainerin Schwartz einen kurzen Blick hinter die Kulissen des 18-jährigen NÖTV-Talents Neuwirth.
Alltag: Yvonne ist Profi, hat die Pflichtschule abgeschlossen und wird im Top-Kader des niederösterreichischen Tennisverbandes, dem sie gemeinsam mit Patricia Haas, Pia König, Christine Kandler, Dominic Thiem, Dennis Novak, Dominic Weidinger und Lucas Miedler angehört, unterstützt. Sowohl was das Tennis- als auch das Konditionstraining betrifft.
Fitness: Es gibt unterschiedliche Spielertypen, und sie ist ein bissl mehr die stämmigere Spielerin. Sie braucht für ihr Spiel, das mit ihrem schnellen Spin doch schon mehr in Richtung Herrentennis geht, allerdings auch weitaus mehr Kraft. D. h. es würde ihr überhaupt nicht helfen, wenn sie als 'Zahnstocher' auf den Tennisplätzen herumlaufen würde. Es ist also schon gut, so wie es ist. Was wir mit ihr allerdings trainieren, ist, dass sie etwas schneller startet, eine bessere Reaktion hat und letztendlich auch die Kraft für mehrere Matche hintereinander hat.
Vorgaben 2011: Unser Ziel zu Beginn der Saison war, dass sie bis zum Jahresende unter die besten 700 kommt - und danach schrittweise immer etwas weiter. Im Moment ist sie da auf einem sehr guten Weg unterwegs. Wenn sie sich jetzt bei den Futures etabliert, auch bei den 10.000ern in Österreich im Sommer, dann können wir im nächsten Jahr schon auf die nächstgrößeren Turniere gehen.
Challengerluft: In Marburg Anfang Mai ist es ihr zum ersten Mal gelungen, sich für den Hauptbewerb eines Challenger-Turniers zu qualifizieren. Im Vorjahr hat sie von Sandra Reichel für die Qualifikation in Linz eine Wildcard bekommen, wofür ich ihr noch heute sehr dankbar bin. Da hat sie zum ersten Mal bei den ganz Großen mitschnuppern dürfen.
Nahe Zukunft: Da legen wir zwei Wochen lang wieder einmal eine Trainingsphase ein, weil sie ja ohnehin fast den gesamten Sommer durchspielt. Daher will ich, dass sie jetzt noch einmal intensiv an der Kondition arbeitet, um dann dieses Pensum gut absolvieren zu können.