16. Juli 2011
NOVAK IM FINALE. In Linz beginnt's. Zumindest, was den Startschuss für internationale Tenniskarrieren betrifft, stimmt diese Floskel tatsächlich: 2005 hatte eine gewisse Agnieszka Radwanska das ITF Junior Open als Siegerin beendet, heute rangiert sie auf Platz 14 in der Weltrangliste. Ein gutes Omen auch für Dennis Novak (ITF 52)? Im heutigen Halbfinale "eines der 25 besten Jugendturniere der Welt" (Turnierdirektor Joachim Unterscheider) führte der 17-jährige Niederösterreicher sein Gegenüber, den Russen Aslan Karatsev (ITF 59), phasenweise richtig vor und siegte glatt mit 6:2, 6:1. Ein Break zum 2:0, das nächste zum 4:0 reichte, um den ersten Satz glatt mit 6:2 zu gewinnen. Ein ähnliches Bild dann auch im zweiten Satz: 1:0, 2:0, 3:0, 4:0, 4:1, 5:1, 6:1. "Ich habe heute sicherlich mein bestes Match in diesem Turnier gespielt", so Novak unmittelbar danach, "und bin bis zum Schluß konzentriert geblieben. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, wie Karatsev sonst spielt, aber heute hab ich ihn einfach überrollt."
"AUF EINMAL IST DER FADEN GERISSEN". Zum ersten Mal seit Merida (MEX) im November 2010 zieht das von Günter Bresnik betreute und von Wolfgang Thiem trainierte NÖTV-Talent damit wieder ins Endspiel eines ITF Kat. 1-Turniers ein. Sein letzter Turniersieg liegt sogar noch etwas länger zurück: In Zilina (SLO/ITF Kat. 4) war Novak im August 2010 zuletzt als Turniersieger vom Platz gegangen. Sollte ihm das auch morgen gelingen, so wäre das der erste Sieg bei einem ITF Kat. 1-Turnier in der noch jungen Karriere des Seebensteiners. Im Finale trifft Novak morgen auf Patrick Ofner, der Vaclav Safranek erst nach hartem Kampf mit 6:3, 4:6, 6:4 besiegen konnte. "Im ersten Satz hab ich heute noch ganz okay gespielt. Dann ist leider der Faden gerissen", war Ofner unmittelbar danach über die eigene Leistung überrascht. "Ich könnte nicht einmal sagen, warum das so war. Ich hab auf einmal schlechter aufgeschlagen, hab viele Fehler gemacht. Auch im dritten Satz bin ich schlecht gestartet, war gleich einmal 2:0 hinten. Gott sei Dank ist mir dann gleich das Rebreak und beim Stand von 4:4 das entscheidende Break gelungen."
"SPANNENDE ANGELEGENHEIT". Das rein österreichische Endspiel gegen Novak "könnte eine ziemlich spannende Angelegenheit werden", hatte Ofner bereits gestern einen vorsichtigen Blick in die nahe Zukunft geworden. "Auf der Tour würde es unser erstes Duell werden." Bei 16u-Staatsmeisterschaften hatte zuletzt Ofner im Freien in drei Sätzen gewonnen, in der Halle war Ofner ebenfalls in drei Sätzen siegreich geblieben. "Morgen", so Ofner, "werde ich mich aber auf jeden Fall steigern müssen, da Dennis derzeit sehr gut in Form ist. Ich hab ihn noch nie so gut spielen gesehen wie jetzt. Morgen muss ich schauen, dass ich gut aufschlage und ihn unter Druck setzen kann. Aber selbst, wenn mir das gelingt, wird's sicherlich eine sehr enge Partie werden."
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