Ich habe in den vergangenen Monaten konsequent darauf hingearbeitet, in Linz dabei zu sein. Es war ein großer Wunsch von mir, in Österreich auf die Tour zurückzukehren“, meinte die 26-Jährige, die sich im Oktober des vergangenen Jahres einer Achillessehnenoperation im rechten Fuß unterzogen hatte, bei der zudem ein entzündeter Schleimbeutel entfernt und ein Knochenteil abgefräst wurden.
Die erste Zeit nach diesem Eingriff war wirklich hart. Ich musste sehr lang auf Krücken gehen und hatte starke Schmerzen“, erzählt Schwartz, die im September in der heimischen Staatsliga ein wenig Matchpraxis sammelte. „In diesem Bereich habe ich sicher noch die größten Defizite. Es kommt im Training hin und wieder vor, dass ich zum Ball gehe und mich frage, welchen Schlag mache ich jetzt? Die Qualifikation beim Generali Ladies ist sehr stark besetzt. Ich werde dennoch alles daransetzen, um das eine oder andere Spiel zu gewinnen. Und wer weiß, vielleicht schaffe ich es sogar bis in den Hauptbewerb“, gibt sich die ehemalige Nummer 40 der Weltrangliste (November 1999) kämpferisch.
In Linz erreichte die Mödlingerin 1999 nach Siegen über Elena Likhovtseva (RUS) und Silvija Talaja (CRO) das Viertelfinale, in dem sie gegen die Französin Amelie Mauresmo, die im Vorjahr in Linz triumphierte und heuer die Setzliste anführt, im dritten Satz von einer Ellbogenverletzung gestoppt wurde und aufgeben musste. „Barbara Schwartz hat enorm viel für das österreichische Damentennis geleistet. Ich habe nach ihrer Anfrage keine Sekunde gezögert, ihr die Wild Card für die Qualifikation zu geben“, so Turnierdirektorin Sandra Reichel
Nach dem Generali Ladies Linz presented by Raiffeisenlandesbank OÖ wird Schwartz gemeinsam mit ihrem Touring-Coach Thomas Strengberger kleinere Turniere in den USA und Europa bestreiten. „Ich will bis zum Saisonstart 2006 soweit sein, dass ich ein komplettes Jahr ohne Probleme durchspielen kann. Denn eines steht fest: das ist mein letzter Comebackversuch. Sollte mich erneut eine schwere Verletzung bremsen, dann werde ich das Tennis wohl sein lassen“, so die Linkshänderin, die bei acht Turnieren mit einem Special Ranking von 300 versuchen muss, in der Weltrangliste wieder Fuß zu fassen.
fk