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KOLKATA: NICO REISSIG - NIEDERLAGE GEGEN KARANUSIC, TRAINING MIT NADAL

Ein altes Sprichwort: Wer die eigenen Chancen nicht nutzt, wird früher oder später dafür bestraft. Für Nico Reissig (Bild) ist das im Semifinale des 15.000-Dollar-Turniers in Kalkutta eingetroffen: „Er hat seine Chancen nicht genutzt, Karanusic hingegen schon“ (Gilbert Schaller). Reissig unterliegt dem Kroaten mit 0:6, 6:3, 0:6.

   


25.3.2011

"DIE CHANCEN KALT GENUTZT."
Zwei Matches innerhalb von zwei Stunden – das eine (gegen Jaan-Frederick Brunken) – nach Abbruch wegen Dunkelheit – konnte Nico Reissig einen Tag später noch gewinnen, beim anderen (gegen Roko Karanusic) musste er den Platz als Verlierer verlassen. In der Runde der letzten vier des mit 15.000 Dollar dotierten Turniers in Kolkata musste sich Reissig dem an Nummer 5 gesetzten Kroaten mit 0:6, 6:3, 0:6, geschlagen geben. "Im ersten Satz hat er leider nicht zu seinem Spiel gefunden", bilanziert Reissig-Coach Gilbert Schaller aus Indiens Fünf-Millionenstadt, "und Karanusic hat seine Chancen kalt genutzt. Im letzten Satz hat Nico das Spiel aus der Hand gegeben." Trotz der Niederlage ist Schaller mit der Leistung seines Schützlings durchaus zufrieden: "Er hat hier trotz des schwülen Wetters weite Strecken auf einem hohen Niveau gespielt. Heute die beiden Matches spielen zu müssen, war körperlich für ihn überhaupt kein Problem." Die Vorgaben des Trainers für den Rest der Saison, nachdem Reissigs Fersenprobleme mittlerweile überwunden sind? "Bis Ende des Jahres sollte er die Top 300 schon geknackt haben." Derzeit rangiert der 22-jährige Oberndorfer mit südamerikanischen Wurzeln (beide Eltern stammen aus Uruguay) auf Platz 527 der Weltrangliste.

JETZT WARTET NADAL UND EIN JUBILÄUM. Die Weichen in Richtung beste 300 sind zumindest für die nächsten Tage bereits eingeschlagen: In der kommenden Woche steht Training in der Südstadt am Programm, die Woche darauf gibt es für ihn auf Mallorca zum bereits dritten Mal ein Déjà-vu auf höchstem Niveau. "Nico darf wieder mit Rafael Nadal trainieren" (Schaller). Der Weltranglisten-Erste soll für Reissig das richtige "Mittel" zum Zweck sein: "Ich will mindestens in die Top 100. Mein Traum wäre jedoch, in die Top 50 vorzustoßen." Bevor dieses Ziel erreicht werden wird, soll Reissig selber als Mittel zum Zweck „fungieren“: Als einziger Salzburger im Team soll er in diesem Jahr anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums des 1. Salzburger Tennisclubs (gegründet im November 1911) mithelfen, den Bundesliga-Titel an die Salzach zu holen. Dass das nicht gerade einfach werden wird, ist auch dem sportlichen Leiter Stefan Schiess durchaus bewusst: "Allein das Erreichen des oberen Playoffs wäre ein Novum."


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