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ITF Kairo: Top-Woche bringt Schwärzler Richtung Top 30 der Jugendweltrangliste

Der ÖTV-Vertragsspieler zeigt sich in Ägyptens Hauptstadt im Einzel und Doppel von seiner besten Seite.

©GEPA pictures

Nach seinem so starken Jahr 2022 hat Österreichs U16-Jugend-Europameister auch in der neuen Saison ein erstes, sehr erfreuliches Ausrufezeichen gesetzt: Joel Schwärzler hat sich in der zu Ende gehenden Woche beim EGY4 Maadi ITF Junior Tournament J300 in Kairo exzellent präsentiert. Der seit kurzem 17-Jährige, der im ÖTV-Leistungszentrum Südstadt unter dem ÖTV-Sportdirektor und -Davis-Cup-Kapitän Jürgen Melzer trainiert, musste sich beim hochkarätigen ITF-J300-Sandplatzturnier in Ägyptens Hauptstadt im Einzel erst am Donnerstag im Halbfinale und im Doppel gar erst im Endspiel am Freitag geschlagen geben. Der Vorarlberger verbuchte damit im Einzel das punktemäßig bisher zweitbeste Ergebnis seiner ITF-Juniorenkarriere. Im Doppel hatte er die Chance auf den bislang größten Titelgewinn, unterlag im Finalspiel der Topgesetzten mit dem Rumänen Mihai Alexandru Coman jedoch den zweitgereihten Federico Bondioli (Italien) und Maxim Mrva (Tschechien) mit 4:6, 4:6. Dennoch wird sich der Harder in der Jugendweltrangliste mit den vorangegangenen Erfolgen von Platz 42 ausgehend zumindest knapp an die Top 30 schieben und diese womöglich sogar erstmalig knacken. Als 2006er-Jahrgang ist er übrigens auch 2024 noch bei den internationalen U18-Jugendturnieren spielberechtigt.

Jastraunig: Abschneiden „kann sich durchaus sehen lassen“

Mihai Alexandru Coman und Joel Schwärzler durften sich über Platz 2 im Doppel freuen. ©ÖTV

ÖLSZ-Coach und Ex-Profi Lukas Jastraunig, der Schwärzler dieses Mal vor Ort betreute, zog nach der Turnierwoche eine positive Bilanz: „Joel und sein Partner haben im Doppel gut gespielt. Die ersten drei Runden waren absolut okay, im Finale haben sie leider dann die wichtigen Punkte verloren und die Gegner schließlich verdient gewonnen. Insgesamt kann man mit der Woche aber zufrieden sein – ein Halbfinale im Einzel und ein Finale im Doppel kann sich durchaus sehen lassen.“ Sehr erfreut zeigte sich Jastraunig auch über die Einzelauftritte des ÖTV-Vertragsspielers: „Da hat Joel von der ersten Runde und von Anfang an sehr solide gespielt, hat versucht, stets das Spiel in die Hand zu nehmen und die Gegner im Endeffekt immer diktiert – das war sehr gut so. Er hat sich auch nicht aus der Ruhe bringen lassen, wenn vielleicht mal etwas gegen ihn gelaufen ist.“ So gelangen Schwärzler drei souveräne Zweisatz-Siege – ehe im Halbfinale gegen den dritten Serben in Serie, Branko Djuric, mit 5:7, 3:6 Endstation war. „Joel kennt ihn gut, er trainiert öfter mal mit ihm. Er hat im ersten Satz 5:3 geführt, Satzball gehabt, dabei einen Return fünf Zentimeter zu lang gespielt, beim Ausservieren bei 5:4 zu viele Fehler gemacht. Schade, weil sein Gegner bis dahin chancenlos war, er ihn überhaupt nicht spielen hat lassen.“

Es sollte der Wendepunkt des Matches werden: „Djuric hat dann aktiver gespielt, Joel ist mit den langsamer werdenden Bällen etwas passiver geworden. Die Partie ist ihm etwas aus der Hand gelaufen. Sein Gegner hat dann aber auch sehr gut gespielt, war in diesem Match ein bisschen solider und hat es sich dann selbst geholt und schließlich auch ohne Satzverlust das Turnier gewonnen“, erzählte Jastraunig. Dennoch habe es viel Positives mitzunehmen gegeben: „Das war eine gute Woche von Joel. Wir haben auch besprochen, woran es gescheitert ist und er die Partie verloren hat. Der Fokus ist jetzt schon wieder ganz beim nächsten Turnier.“ Da wartet nämlich ein weiterer Start in Kairo, diesmal gar bei einem J500-Turnier, dem EGY5 Smash ITF Junior Tournament J500: „Das ist wie die vorherige Kategorie A – da geht es um noch mehr. Joel wird schauen, ob er diese Woche noch toppen kann“, ist Jastraunig bereits gespannt.

Hier alle Ergebnisse des ITF-J300-Turniers in Kairo.

Die Siegerehrung beim ITF-J300-Turnier in Kairo mit Joel Schwärzler (2. von links). ©ÖTV

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