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ATP

GABLONZ / DURBON / CESENA : ERSTER FUTURE-TITEL FÜR MARC RATH! +++ "ER SAUGT DICH ALS TRAINER RICHTIG AUS"

In Gablonz an der Neiße geht Marc Raths (Bild) bisher beste Turnierwoche mit dem ersten Future-Turniersieg seiner Karriere zu Ende: Der 21-jährige Steirer besiegte im Endspiel Mathieu Rodrigues mit 6:3, 6:2. In Durban kämpft Nicole Rottmann Katerina Kramperova in drei Sätzen nieder und holt sich damit ihren ersten Turniersieg seit September 2007.


GABLONZ


DURBON (Herren)


DURBAN (Damen)


29. Mai 2011

GABLONZ - PREMIERE FÜR MARC RATH.In der tschechischen Schmuck- und Glasproduktionsmetropole Gablonz an der Neiße waren im Semifinale des mit 10.000 Dollar dotierten Future-Turniers zwar Nico Reissigs (ATP 487) Titelträume zersplittert - das allerdings immerhin am späteren Turniersieger Marc Rath: Reissigs Ex-"Kollege" Rath (ATP 708), der zwischen 2005 und 2010 im Futurekader des Leistungszentrums Südstadt u. a. von Walter Grobbauer, Alexander Pfann und Gilbert Schaller betreut wurde, besiegte im ersten Future-Finale seiner Karriere die Nummer 2 des Turniers, den Franzosen Mathieu Rodrigues (ATP 339), mit 6:3, 6:2. Der 21-jährige Steirer hatte mit seinem Viertelfinal-Sieg über den topgesetzten Tschechen Jan Mertl (ATP 297) bereits aufgezeigt und mit seinem Semifinal-Sieg über Reissig auf 1:2 im Head-to-Head mit dem Südstadt-Talent gestellt. Davor war das Semifinale beim Future in Telfs im Juli 2010 die herausragendste Leistung in der Erfolgsbilanz Raths gewesen

"DER TURNIERSIEG BLOSS ALS ZWISCHENSTATION".Walter Grobbauer, der Rath gemeinsam mit Matthias Schuck u. a. mithilfe von Highspeed-Kameras in Graz betreut, "war richtig happy, als ich von seinem Turniersieg gehört habe. Das entscheidende Match für ihn war sicherlich das im Viertelfinale, wo er Jan Mertl, der sehr solide spielt, so glatt geschlagen hat." In den letzten Monaten haben sich Schuck und Grobbauer insbesondere um die Vorhand und das Service im Spiel des Steirers gekümmert. "Auf diesen beiden Säulen, die mittlerweise sehr stabil sind, kann man sein Spiel jetzt aufbauen. Zusätzlich hat in der Südstadt einen sehr guten konditionellen Aufbau genossen und kann jetzt die Früchte ernten. An der Rückhand und am Return gibt es allerdings noch einiges zu arbeiten", so Grobbauer. "Deshalb sind wir überzeugt, dass dieser Turniersieg nur eine Zwischenstation ist. Am Platz ist er in den letzten Monaten geduldiger, in den entscheidenden Momenten aber auch bissiger geworden. Das Gute an ihm ist: Der Spieler Rath 'saugt' dich als Trainer richtig aus. Bei ihm haben wir das Gefühl, dass er sehr hochmotiviert an die Sache herangeht und wir mit Marc einen Spieler haben, in dem noch sehr viel Potential 'schlummert'."

DURBAN - TURNIESIEG FÜR ROTTMANN.Zwei Österreicher, die in Südafrika derzeit durchstarten, aber nur eine der beiden kam auch ins Ziel: Bei dem mit 10.000 Dollar dotierten Future-Turnier kam Nicole Rottmann (WTA 449) nach ihrem 6:2, 7:5-Sieg über die Südafrikanerin Surina De Beer (WTA 816) nach Heraklion im Mai in ihr zweites Finale in dieser Saison und kämpfte dort Katerina Kramperova (WTA 676) mit 6:7(4) 7:5, 6:1 nieder. Für Rottmann ist dieser Turniersieg ihr erster seit Thessaloniki im Mai 2007. Der an Nummer 3 gesetzten Tschechin Kramperova war Rottmann bereits in der Vorwoche ebenfalls in Durban gegenübergestanden und hatte sich im Semifinale mit 5:7, 6:4, 1:6 geschlagen geben müssen. Im parallel ausgetragenen Herrenturnier ist für Niki Moser (ATP 408) hingegen in der Runde der letzten vier etwas überraschend das Aus gekommen: Der 21-jährige Wiener musste sich dem Ungarn Denes Lukacs (ATP 720) mit 4:6, 2:6 geschlagen geben und konnte damit seinen Titel aus dem Vorjahr nicht verteidigen. Für Moser-Trainer Michael Oberleitner passt diese Niederlage nur bedingt ins Karrierekonzept seines Schützlings, der mit Partner Richard Ruckelshausen an seiner Seite in Durban allerdings das Finale für sich entscheiden konnte:

DURBAN - "BEISSEN! BEISSEN! BEISSEN!" "In der Ranglistengegend, in der er sich derzeit befindet, zählt bei Futureturnieren nur das Finale und noch besser der Sieg. Wenn man sich, so wie er, nach oben orientiert und sagt 'Ich will irgendwann einmal um die 250 stehen', dann musst du die Punkte für die Challenger bei den Futures produzieren. Das bedeutet: Beißen! Beißen! Beißen! Und wenn man früher als die anderen hundert dran sein will, die haargenau das gleiche Ziel verfolgen, dann muss man sich bei Turnieren wie dem in Durban durchsetzen. Es stellen sich viele so g’schmeidig vor, weil man immer nur von den großen Turnieren hört und liest, und was es dort alles zu verdienen gibt! Bis man dorthin kommt und bei den Großverdienern dabei ist, ist es allerdings ein beinhartes Geschäft." Die nächsten Schritte nach oben wird Moser nach seinem Bundesliga-Einsatz für Colony Comp. Club / Strassburg in der kommenden Woche "vier bis sechs Wochen lang bei größeren Futures in Holland und Deutschland oder Challenger" (Oberleitner) wagen.

CESENA - RADITSCHNIGG OUT IM VIERTELFINALE.
Vor zwei Jahren waren die Ziele noch groß. "Ich will bei Challenger-Turnieren fleißig Punkte sammeln", sagte Max Raditschnigg im Februar 2009. "Drei Jahre gebe ich mir noch, dann will ich einen Platz unter den Top 200." Damals lag der seit 6. Mai 28-jährige Bärnbacher in der Weltrangliste auf Position 537, heute ist er 580. und damit Österreichs Nummer 13 im ATP-Ranking. Im Einzel wollte es für den Ex-"Südstädter" (2000 - 2003 im Leistungszentrum Südstadt) in den letzten Jahren also nicht so recht laufen, im Doppel dafür umso mehr: Sowohl in Kitzbühel als auch in Oberstaufen kam der Schützling von Michael Oberleitner 2010 gemeinsam mit Partner Hans Podlipnik-Castillo (CHI) bis ins Finale. Vom großen Traum, "einmal in der Quali eines Grand Slam-Turniers zu stehen" (Raditschnigg), ist er derzeit zwar noch ein paar Matchsiege entfernt, in dieser Turnierwoche macht er, der im Alter von sieben in der Tennisschule Voitsberg mit dem Tennis begann, aber wieder einmal von sich reden: Bei dem mit 15.000 Dollar dotierten Future-Turnier in Cesena kämpfte sich Raditschnigg über die Qualifikation in sein erstes Viertelfinale seit August 2010 (Allenstein/POL), musste sich dort allerdings dem Moldawen Radu Albot (ATP 329) mit 6:4, 2:6, 6:3 geschlagen geben. Im Doppel steht er gemeinsam mit Podlipnik-Castillo nach einem klaren 6:1, 6:4-Sieg über die serbisch-montenegrinische Paarung Nikolas Ciric / Goran Tosic bereits im Finale.

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