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Billie Jean King Cup

FED CUP: ÖSTERREICH - AUSTRALIEN 4:1!

Mit einer beeindruckenden Vorstellung haben unsere Tennisdamen in der Dornbirner Messehalle das Fed-Cup-Duell in der Weltgruppe II gegen Australien mit 4:1 gewonnen und stehen damit wieder in der Weltgruppe I!

Österreich feiert im Fed Cup einen grandiosen 4:1-Sieg gegen Australien!
Bammer sorgt für die Entscheidung und erneute Talentprobe von Paszek!

Mit einer beeindruckenden Vorstellung haben die österreichischen Tennisdamen in der Dornbirner Messehalle das Fed-Cup-Duell in der Weltgruppe II gegen Australien mit 4:1 gewonnen. Für die vorzeitige Entscheidung sorgte Sybille Bammer, die im Aufeinandertreffen der beiden Nummern eins Samantha Stosur in 1:24 Stunden mit 6:3, 7:5 besiegte und damit das Team von Kapitän Alfred Tesar bereits nach dem dritten Einzel uneinholbar mit 3:0 in Führung brachte. Lokalmatadorin Tamira Paszek erhöhte mit einem souveränen 6:4, 6:2 über Alicia Molik auf 4:0, ehe dem australischen Doppel Samatha Stosur/Rennae Stubbs durch ein 6:4, 6:3 über Melanie Klaffner und Yvonne Meusburger der Ehrenpunkt gelang.

Sybille Bammer zog mit zwei Breaks rasch auf 4:1 davon und war trotz eines Aufschlagverlustes zum 5:3 im ersten Satz ungefährdet. Im zweiten Durchgang fand die Australierin besser ins Spiel, mit dem Break zum 7:5 machte die Weltranglisten-25. den rot-weiß-roten Triumph jedoch perfekt. „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, im Fed Cup den Sieg für Österreich zu fixieren. Der gestrige Erfolg über Alicia Molik war sehr wichtig und hat mir Selbstvertrauen gegeben. Das Publikum hat mir sehr geholfen, die Atmosphäre war überwältigend“, so die Oberösterreicherin, die nach dem Match unter dem frenetischen Jubel der Fans auf den Schultern ihrer Teamkolleginnen durch die Messehalle getragen wurde.

Obwohl der Länderkampf bereits entscheiden war, lieferten einander Tamira Paszek und Alicia Molik einen erbitterten Kampf, den die 16-jährige Vorarlbergerin nach starker Leistung nach 1:18 Stunden mit 6:4, 6:2 für sich entschied. „Das Wochenende hätte für das Team und auch für mich persönlich nicht besser verlaufen können. Bei dieser Atmosphäre sind mir kalte Schauer über den Rücken gelaufen, das war ein echtes Gänsehaut-Feeling“, schwärmte Paszek, die in den kommenden vier Tagen einige Prüfungen im BRG Dornbirn-Schoren absolvieren wird, ehe sie gemeinsam mit Coach Larri Passos zum WTA-Turnier nach Warschau reisen wird.

Kapitän Alfred Tesar verbesserte seine Fed-Cup-Bilanz mit dem Sieg gegen Australien auf 7:6. „Im Dezember waren wir noch Außenseiter, und jetzt haben wir einen großen Erfolg gefeiert. Nach der gestrigen 2:0-Führung habe ich nicht mehr daran gezweifelt, dass wir den einen nötigen Punkt zum Sieg noch machen werden“, sagte Tesar. Am kommenden Mittwoch wird in London Österreichs Gegner im Kampf um den Aufstieg in die Weltgruppe I ermittelt. Gespielt wird am 14. und 15. Juli 2007.

ÖSTERREICH – AUSTRALIEN 4:1

Tamira PASZEK – Samantha STOSUR 6:1, 6:1
Sybille BAMMER – Alicia MOLIK 7:5, 6:4
Sybille BAMMER – Samantha STOSUR 6:3, 7:5
Tamira PASZEK – Alicia MOLIK 6:4, 6:2
Melanie KLAFFNER/Yvonne MEUSBURGER – Samantha STOSUR/Rennae STUBBS 4:6, 3:6


Tamira Paszek entzaubert Stosur, Sybille Bammer kämpft Molik nieder

Österreich führt nach dem ersten Tag des Fed-Cup-Duells in der Weltgruppe II gegen Australien mit 2:0. Nachdem die entfesselt aufspielende Lokalmatadorin Tamira Paszek im Auftaktmatch vor 3000 begeisterten Zuschauern in der Dornbirner Messehalle die Weltranglisten-28. Samantha Stosur mit 6:1, 6:1 entzaubert hatte, feierte die heimische Nummer eins Sybille Bammer mit einem 7:5, 6:4 gegen Alicia Molik ihren ersten Sieg in einer Fed-Cup-Partie. Damit benötigt das Team von ÖTV-Kapitän Alfred Tesar am Sonntag in den zwei verbleibenden Einzelmatches und dem abschließenden Doppel noch einen Erfolg, um in das Play-off der Weltgruppe I am 14. und 15. Juli dieses Jahres einzuziehen.

Paszek (WTA-Rang 84) legte in der Eröffnungspartie wie aus der Pistole geschossen los und fegte die in der Weltrangliste 56 Plätze vor ihr liegende Stosur in 59 Minuten vom Platz. Während die 16-Jährige ihr Service kein einziges Mal abgab, durchbrach sie den Aufschlag ihrer Kontrahentin gleich fünfmal. „Ich bin sprachlos. Es war ein Wahnsinnsgefühl, einfach unglaublich“, rang Paszek unmittelbar nach dem Match nach Worten. Es war beeindruckend, wie souverän die junge Vorarlbergerin mit dem Erwartungsdruck umging. „Ich habe gewusst, dass das heute ein sehr wichtiges Match für mich sein wird. Ich bin hineingegangen, habe mein Spiel gespielt, und es hat gut funktioniert. Ich bin stolz auf das Publikum und bedanke mich bei allen, die heute hier waren und mich unterstützt haben“, freute sich Paszek.

Im zweiten Spiel feierte Sybille Bammer gegen Alicia Molik (WTA-Rang 59) bei ihrem siebenten Antreten im Fed Cup ihren ersten Triumph. Dabei geriet die Oberösterreicherin rasch mit 0:3 in Rückstand, nachdem sie gleich ihr erstes Aufschlaggame nach 40:0-Führung noch verloren hatte. Bei 5:3 servierte Molik auf den Satzgewinn, doch Bammer kämpfte sich zurück, holte sich vier Games in Folge und damit Satz eins noch mit 7:5. Im zweiten Durchgang führte die aktuelle Nummer 25 mit 5:2, Molik kam noch einmal auf 4:5 heran, ehe Bammer nach 1:40 Stunden den zweiten Matchball zum Sieg verwertete.

„Ich habe noch nie eine Partie für Österreich im Fed Cup gewonnen und war daher ein bisschen angespannt. Aber ich freue mich, dass ich mich freispielen konnte, auch die Unterstützung der Fans war super. Entscheidend für den Gewinn des ersten Satzes war, dass ich meine Rituale weitergemacht und versucht habe, Punkt für Punkt zu spielen. Das war wichtig“, freute sich die Ottensheimerin, die es am Sonntag als Erste in der Hand hat, mit einem Sieg über Stosur den Erfolg über Australien perfekt zu machen.

Kapitän Alfred Tesar freute sich über die Führung, bremste aber verfrühte Euphorie. „1999 lag Australien gegen uns in Klagenfurt nach dem ersten Tag mit 2:0 voran, und dann haben wir noch mit 3:2 gewonnen. Es ist also Vorsicht geboten“, warnte Tesar, der von der Stimmung in der Messehalle beeindruckt war. „So eine Kulisse habe ich in Österreich in meiner Ära als Kapitän noch nicht erlebt. Bei guten Ballwechseln waren die Zuschauer sofort da“, schwärmte Tesar, der auf ein 2:0 gehofft, es aber nicht erwartet hatte. „Möglich, dass Australien für Sonntag an der Aufstellung etwas ändert und Nicole Pratt bringt, nachdem Stosur im zweiten Satz gegen Tamira mit dem Kopf nicht mehr in der Partie war“, meinte der Wiener.


bh

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