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Billie Jean King Cup

FED CUP: ENDRESULTAT 1:4 GEGEN ISRAEL

Der zweite Tag in der Fed Cup Begegnung gegen Israel konnte unser Team nicht auf die Siegerstrasse bringen. Den Lichtblick lieferte Melanie Klaffner (Bild), die bei 38 Grad ihr Einzel gewinnen konnte.

Österreich verliert gegen Israel mit 1:4 und verbleibt in der Weltgruppe II
Der Traum, 2008 mit den besten acht Nationen mitspielen zu können, ist ausgeträumt. Österreich spielt kommendes Jahr nicht in der Weltgruppe I des Fed Cups. Yvonne Meusburger musste sich am Sonntag Shahar Peer 3:6 1:6 geschlagen geben, Israel lag damit im Play-off uneinholbar 3:0 in Führung.

Damit war der Traum von der Rückkehr in die Weltgruppe I rascher vorbei, als vor dem Duell mit Israel erwartet worden war. Am Samstag hatte Tamira Paszek gegen Peer nicht zu ihrer Bestform gefunden und ebenso in zwei Sätzen verloren wie Meusburger, die für die an einer Sommergrippe mit hohem Fieber erkrankte Sybille Bammer einsprang. „Ich habe versucht, den Aufschlag so gut es geht, ins Feld zu bekommen“, sagte Meusburger danach. „Es waren noch immer leichte Schmerzen da, die aber keine Ausrede sein sollen.“ Das größte Handicap, so „Meusi“, wäre gewesen, dass sie aufgrund ihrer Zahnoperation am Montag „beinahe unvorbereitet und mit nur sehr wenig Training“ zum österreichischen Fed Cup- Team gestoßen sei.

Für Shahar Peer ist die Tatsache, dass Israel 2008 erstmals in der Weltgruppe I spielen wird, „einer der größten Erfolge in meiner Karriere. Ich habe heute zwar nicht mein bestes Tennis gespielt, es hat aber gereicht“.

"Shahar Peer“, so Österreichs Teamkapitän Alfred Tesar, „kann man nur ein Kompliment machen, sie hat in beiden Partien sehr, sehr gut gespielt. Wir haben leider den Ausfall von Sybille Bammer nicht verkraftet. Wären wir in Bestbesetzung gestartet, wäre auch dieser Gegner zu schlagen gewesen.“

Im vierten und bereits bedeutungslosen Einzel besiegte Melanie Klaffner im Duell zweier 17- Jähriger Julia Glushko mit 6:4, 6:3 und holte damit den österreichischen Ehrenpunkt. Das abschließende Doppel verloren Klaffner/Paszek gegen Obziler/Peer mit 3:6, 1:6. Endstand: 1:4!

Österreich liegt gegen Israel nach dem ersten Tag mit 0:2 zurück
„Zu viele Eigenfehler und die fehlende Konstanz in meinem Spiel“ haben laut Tamira Paszek zur Niederlage im Eröffnungsspiel des Weltgruppen-Play-offs im Fed Cup gegen Israel gegen die Weltranglisten-18. Shahar Peer geführt. Das Resultat: 4:6, 4:6. Paszek: „Im zweiten Satz war es ein knappes Match, ich habe mich gut zurückgekämpft. Ein, zwei Punkte haben entschieden. Sie hat fehlerlos gespielt, sehr konstante Grundlinienschläge gezeigt. Das hat letztlich den Ausschlag gegeben. Ich habe heute definitiv nicht mein bestes Tennis gezeigt. Ich habe mich – vom Laufen her – nicht so wohl am Platz gefühlt. Man hat gesehen, dass ich fast keine Fehler gemacht habe, als ich mich von 1:5 auf 4:5 zurückgekämpft habe – da konnte ich mein Spiel spielen. Wenn ich so weitergespielt hätte, hätte das Match noch kippen können. Leider habe ich das nicht geschafft. So etwas wie heute kann passieren, es sollte aber nicht passieren.“

Für Shahar Peer, die ihre Gegnerin oft mit hohen Topspin-Bällen hinter die Grundlinie drängte, um dann mit Vorhand-Winnern zu punkten, lag der Hauptgrund für ihren Sieg „vor allem darin, dass ich heute ein bisschen smarter als Tamira gespielt habe. Man sollte ihr jetzt aber keine Vorwürfe machen: Sie ist erst 16, und jedermann kann erkennen, dass in ihr
noch ein sehr großes Potential schlummert“.

Im zweiten Match war Yvonne Meusburger, die kurzfristig für die erkrankte Sybille Bammer eingesprungen war, beim 3:6, 1:6 gegen Tzipora Obziler von Anfang an ohne Chance. Hinzu kam, dass sie schon bald durch eine Bauchmuskelverhärtung – „hervorgerufen durch eine Stressreaktion“ (Teamarzt Dr. Eduard Lanz) – gehandicapt war. Yvonne: „Für morgen dürfte das aber kein Problem sein. Gegen Shahar Peer werde ich alles versuchen, Vollgas geben und kämpfen. Die Taktik könnte sein: Einen Schritt näher an die Grundlinie und öfter als heute ans Netz gehen.“

Für Fed Cup-Kapitän Alfred Tesar gab es mehrere Faktoren für „Meusis“ Niederlage: „Ihre Zahnextraktion am Montag und dann auch noch das schlechte Wetter, aufgrund dessen sie heute Vormittag zum ersten Mal am Centre Court spielen konnte, waren in der Vorbereitung sicher nicht förderlich.“


bh

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