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ATP

DAVIS CUP: ÖSTERREICH vs. KROATIEN 2:3

Am Sonntag holten Koubek und Peya souverän die zwei Ehrenpunkte. Trotz der Niederlage war die Davis Cup Weltgruppenbegegnung in Graz / Unterpremstätten ein echtes Tennisfest.

Mit der 6:3, 6:3, 4:6, 4:6, 6:8-Niederlage im Doppel von Julian Knowle und Jürgen Melzer gegen Mario Ancic und Ivan Ljubicic stellte Kroatien im Weltgruppen-Erstrunder des Davis Cups in Unterpremstätten die uneinholbare 3:0-Führung her. „Jetzt sitzen wir da und ziehen über eine Niederlage Bilanz, dabei hätte es nach dem Doppel genauso gut 2:1 für uns stehen können. Man hat gesehen, dass die Unterschiede minimal waren“, trauerte der heimische Non Playing Captain Thomas Muster den vergebenen Chancen nach.

Nachdem Jürgen Melzer bereits im Auftakteinzel am Freitag gegen Mario Ancic eine 2:0-Satzführung noch aus der Hand gegeben hatte, widerfuhr den Österreichern in einer hochklassigen Doppelpartie dasselbe Schicksal. „Aber ich will und kann den Burschen keinen Vorwurf machen. Sie haben ein Weltklasse-Doppel gespielt. Jürgen hat auch im Einzel gegen Ancic alles gegeben. Von Stefan Koubek habe ich mir mehr erwartet, er hat sich gegen Ivan Ljubicic seinem Schicksal widerstandslos ergeben“, resümierte Muster, der von der Atmosphäre in der Schwarzl-Halle begeistert war. „So eine tolle Stimmung habe ich seit meiner aktiven Karriere bei einem Davis Cup in Österreich nicht mehr erlebt.“

Nach der Niederlage gegen Kroatien, der ersten nach elf Davis Cup-Heimsiegen in Serie, wartet auf Österreich vom 22. bis 24. September 2006 wieder der Kampf um den Klassenerhalt. „Wir sind eben derzeit ein Team zwischen Weltgruppe und Relegation. Natürlich ist es schade, dass wir den Aufstieg nicht geschafft haben, aber ich bin wegen dieser Niederlage nicht demotiviert. Jetzt warten wir einmal ab, wer in der Relegation unser Gegner sein wird, und dann werden wir uns auf diese Aufgabe gewissenhaft und professionell vorbereiten“, so Muster. Die acht möglichen Play-off-Gegner, die aus der Euro/Afrika-Zone (4), Amerika-Zone und der Asien/Ozeanien-Zone (je 2) kommen, werden Anfang April ermittelt.

Die Schwarzl-Halle in Unterpremstätten hat sich nach dem legendären Länderkampf 1994 gegen Deutschland auch gegen Kroatien als Austragungsort bestens bewährt. Daher liegt es für Herwig Straka und Edwin Weindorfer, die mit ihrer „e|motion management gmbh“ in Zusammenarbeit mit Tennis Austria diesen Davis Cup organisiert haben, auf der Hand, sich im Falle eines Heimspiels in der Relegation erneut um die Ausrichtung zu bewerben. „Das Match gegen Kroatien war trotz der Niederlage ein Tennisfest. Wir haben 12.500 Zuschauer mobilisiert und damit bewiesen, dass Tennis die Fans begeistert, wenn die Rahmenbedingungen stimmen“, so Straka.

tp

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