Zum Inhalt springen

Davis Cup

DAVIS CUP: ÖSTERREICH BAUT AUF EINEN SPEZIELLEN SANDBELAG

Bei der heutigen Pressekonferenz in Wien, gaben sich Team-Kapitän Gilbert Schaller (Bild) und sein Team optimistisch und freuen sich schon auf das Duell mit dem Rekordsieger USA vom 08.-10.02. im Dusika Stadion!

Ein spezieller Sandplatz und der Heimvorteil als Trumpfkarten für unser Team
Wie vor zwei Jahren, als Kroatien als regierender Champion in die Schwarzl-Halle nach Unterpremstätten kam, bekommt es das österreichische Davis-Cup-Team mit den USA auch vom 8. bis 10. Februar 2008 in der ersten Runde der Weltgruppe mit dem aktuellen Titelträger zu tun. Die US-Boys Andy Roddick, James Blake sowie das Doppel Bob und Mike Bryan holten am vergangenen Wochenende mit einem 4:1-Heimtriumph über Vorjahressieger Russland in Portland den bereits 32. Davis-Cup-Titel für ihr Land und beendeten damit eine lange Durststrecke, nachdem der bisher letzte Erfolg zwölf Jahre zurückgelegen war.

Österreich baut gegen den Rekordsieger auf den Heimvorteil und auf einen Sandplatz, der im Dusika-Stadion aufgelegt wird. „Sand zählt mit Sicherheit nicht zu den bevorzugten Belegen von Roddick und Blake“, meinte der heimische Davis-Cup-Kapitän Gilbert Schaller. Und ein Blick auf die Statistik gibt ihm recht. Der aktuelle Weltranglisten-Sechste Andy Roddick hat heuer nur drei Turniere (Rom, Pörtschach, French Open) auf „roter Asche“ gespielt und dabei mit drei Siegen und drei Niederlagen eine ausgeglichene Bilanz vorzuweisen. James Blake, die Nummer 13 im ATP-Ranking, absolvierte im Jahr 2007 vier Sandplatz-Turniere und erreichte dabei als bestes Resultat in Houston das Semifinale. In Rom war für Blake in der zweiten Runde Endstation, in Hamburg im Achtelfinale und bei den French Open in Paris gleich zum Auftakt beim Kroaten Ivo Karlovic.

„Mit einem Stefan Koubek und einem Jürgen Melzer in Hochform haben wir in den Einzelpartien unsere Chancen. Viel wird davon abhängen, wie unsere Spieler in die neue Saison starten. Mit Erfolgen bei den ersten Turnieren des Jahres könnten sie viel Selbstvertrauen für den Davis Cup tanken. Ich traue unserem Team zu, im Einzel zwei bis drei Punkte zu holen“, sagte Schaller, der gegen die USA mit Koubek, Melzer, Werner Eschauer und Julian Knowle vermutlich jene Mannschaft aufbieten wird, die im vergangenen September im Weltgruppen-Play-off Brasilien in Innsbruck mit 4:1 besiegte. „Sollte sich jedoch noch ein anderer Spieler bis zum Duell gegen die USA mit starken Leistungen aufdrängen, kann ich immer noch reagieren“, so der Steirer.

„Dass auch das weltbeste Doppel zu schlagen ist, hat zuletzt auch Julian bei seinem Triumph bei den US Open in New York gezeigt, wo er mit Simon Aspelin die Bryan-Brüder bezwungen hat“, ergänzte ein zuversichtlicher Schaller. Mit Julian Knowle und Jürgen Melzer verfügt Österreich über ein Doppel, das dem Duo Bob und Mike Bryan zusetzen kann. „Die Bryans spielen zwar in einer eigenen Liga. Das zeigt auch die Tatsache, dass sie 13 ihrer bisherigen 14 Davis-Cup-Doppelpartien gewonnen haben. Aber mit einer tollen Kulisse ist für uns bei diesem Länderkampf einiges möglich“, meinte US-Open-Doppelsieger Knowle.

Karten-Vorverkauf für das Duell mit Roddick, Blake und den Bryans beginnt am Mittwoch
13 Jahre nach dem bisher letzten Länderkampf, als Spanien im Februar 1995 im Dusika-Stadion mit 4:1 bezwungen wurde, ist Wien wieder Schauplatz eines Davis Cups. Gegen die USA gab es ebenfalls in Wien den wohl größten Klassiker der heimischen Davis-Cup-Geschichte. Im September 1990 ging für Österreich im Ernst-Happel-Stadion vor 40.000 Besuchern ein legendärer Schlagabtausch mit 2:3 verloren. Nur ein Satz fehlte dem ÖTV-Team damals im Weltgruppen-Halbfinale zum Sieg, der den Einzug ins Endspiel bedeutet hätte. Thomas Muster hatte im Hexenkessel Happel-Stadion mit Siegen über Michael Chang und Andre Agassi für die beiden österreichischen Punkte gesorgt. Doch Horst Skoff konnte nach einer 2:0-Satzführung im erst am Montag beendeten Schlusseinzel das Werk nicht vollenden und gab gegen Chang den bereits zum Greifen nahen Triumph noch aus der Hand.

„Wien hat in der Vergangenheit dramatische Davis-Cup-Partien erlebt. Wir hoffen, dass unser Team mit einem positiven Ergebnis gegen die USA für eine weitere Sternstunde sorgen kann“, sagte Herwig Straka, der gemeinsam mit Edwin Weindorfer diesen Davis-Cup-Schlager in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Tennis-Verband veranstaltet. Straka und Weindorfer, die Geschäftsführer der „e|motion management gmbh“, verfügen mit der Durchführung der beiden Länderkämpfe gegen Kroatien 1997 in Graz-Liebenau und 2006 in Unterpremstätten über viel Davis-Cup-Erfahrung und haben sich in der Tennisszene auch mit der Organisation des „s Tennis Masters“ in Graz-Reininghaus und des „MercedesCup“ in Stuttgart einen Namen gemacht.

„Wir haben es vor zwei Jahren gegen Kroatien geschafft, mit einer vollen Schwarzl-Halle für eine tolle Davis-Cup-Stimmung zu sorgen. Und das haben wir uns auch jetzt für das Duell mit den USA zum Ziel gesetzt. Wir wollen im Dusika-Stadion eine Tennis-Euphorie entfachen“, meinte Edwin Weindorfer. Neben dem Official Dinner steht in der Davis-Cup-Woche am Donnerstag, 7. Februar 2008, auch eine große Tennis-Gala im
Wiener Rathaus auf dem Programm. „Der ÖTV und der Wiener Tennisverband werden zu diesem Gala-Abend laden, der unter dem Motto "Wien grüßt die USA" stehen wird“, verriet ÖTV-Generalsekretär Peter Teuschl.

Ticketinformation:
Der Karten-Vorverkauf beginnt am Mittwoch, den 5. Dezember 2007. Es werden sowohl Tagestickets in vier verschiedenen Kategorien zu Preisen zwischen 15 und 45 Euro als auch Dreitageskarten in drei Kategorien zu Preisen zwischen 65 und 100 Euro angeboten. Für ÖTV-Lizenzkartenbesitzer gibt es Ermäßigungen. Tickets sind unter Tel. 01/58885 sowie auf der „Wien-Ticket“-Homepage www.wien-ticket.at erhältlich. Weitere Informationen zum Davis Cup enthält die ÖTV-Website www.tennisaustria.at.



bh

Top Themen der Redaktion