ÖSTERREICHISCHE HALLEN-MEISTERSCHAFTEN (AK)
Semifinale - Damen
Pia König - Janina Toljan: 6:2, 2:6, 6:3
Daniela Kix - Barbara Hellwig: 6:2, 6:2
Semifinale - Herren
Niki Moser - Dominic Hejhal: 3:6, 6:2, 7:5
Mario Haider-Maurer - Stefan Hirn: 6:2, 6:0
25.2.2011
KÖNIG IM FINALE, TOLJAN GESCHEITERT.Bisher ohne Satzverlust war sie bis ins Semifinale der Österreichischen Hallenmeisterschaften vorgestoßen, dort allerdings wartete mit Pia König (NÖTV) eine hohe Hürde auf die an Nummer 1 gesetzte Janina Toljan. Die 20-jährige und damit um drei Jahre ältere Linzerin musste erstmals in dieser Turnierwoche über die volle Distanz gehen, ehe sie sich Pia König mit 2:6, 6:2, 3:6 geschlagen geben musste. Im Interview mit tennisaustria.at wirft sie einen kurzen Blick zurück auf einen "absolut unerfreulichen Saisonstart" (Toljan) sowie in eine Zukunft, in der Profitennis weiterhin eine größere Bedeutung haben soll als ihr Nebenjob als Model.
Vier Partien, kein Satzverlust, das Aus im Semifinale - wie zufrieden bist du mit der bisherigen Woche?
Bis jetzt ist es ganz okay gelaufen, ich hab ganz gut gespielt. Bis zum Halbfinale hat es keine allzu großen Ausreißer nach oben oder unten gegeben. Gegen Pia König hab ich noch nicht gespielt, ich hab nicht allzu viel von ihr gewußt, deshalb ist es auch kein schlechtes Match geworden. Ich mache mir aber grundsätzlich nicht allzu viele Gedanken über das Spiel der jeweiligen Gegnerin, ich spiel viel lieber mein eigenes Spiel.
Für dein "Gegenüber" Niki Moser, im Herrenbewerb ebenfalls die Nummer 1, zählt hier in Bad Waltersdorf nur der Sieg ...
... natürlich hätte ich mich über einen Sieg sehr gefreut, ich wollte mich aber erst gar nicht unter Druck setzen und mir selbst dieses Ziel vorgeben. Auch wenn ich als Nummer 1 gesetzt war, geht jede Partie immer wieder von null aus los.
Betrachtest du die Hallenmeisterschaften als ideale Möglichkeit, um dich auf künftige Turniere vorzubereiten oder haben sie für dich den gleichen Stellenwert wie z. B. ein 10.000er-Turnier?
Es ist schon irgendwie etwas anderes. Auf der anderen Seite mich ist es aber dennoch sehr wichtig, sie zu spielen. Sieht man sich nämlich meine internationalen Turnierergebnisse in der bisherigen Saison an, merkt man, dass ich noch nicht wirklich in Fahrt gekommen bin. Die Staats waren eigentlich nicht geplant. Weil es aber nicht wirklich gut gelaufen ist, hab ich mir gedacht, dass sie eine gute Möglichkeit wären, wieder Selbstvertrauen zu sammeln.
Warum ist es international noch nicht so gelaufen, wie du es dir vorgestellt gehabt hast?
Die bisherigen Ergebnisse (drei Erstrunden-Niederlagen bei 10.000-Dollar-Turnieren, einmal out in der Quali eines Challengers auf Mallorca; Anm.) sind tatsächlich das komplette Gegenteil von dem, was ich eigentlich geplant hatte. Der Fehler war vielleicht auch, dass ich zu große Erwartungen an mich selbst gestellt habe. Noch dazu bin ich im Jänner gleich beim ersten Turnier in Stuttgart im ersten Satz umgeknickt und hab mir das Band im rechten Knöchel eingerissen. Ich hab zwar weitergespielt. Es hat mich aber doch mehr mitgenommen als ich es mir eingestehen wollte. Ende Jänner hab ich dann zwei 10.000er-Turnier auf Mallorca gespielt und bin gleich in Runde 1 ausgeschieden. Kurz und gut: Es ist bisher überhaupt nicht gelaufen. Wahrscheinlich war auch die Vorbereitung auf Sand viel zu kurz. Zum Glück stehen wir aber noch am Anfang der Saison. Man kann also noch alles wieder gut machen.
Du trainierst im Linzer Leistungszentrum bei Jürgen Waber. Wer betreut dich eigentlich on Tour?
Die meiste Zeit bin ich alleine unterwegs, auch aus Kostengründen. Daran hab ich mich aber schon sehr gut gewöhnt, da ich schon oft alleine unterwegs war. In Mallorca, wo es nicht gut gelaufen ist, hat mich jetzt Max Egger (LZ-Linz-Trainer; Anm.) begleitet - ich kann also gar nicht sagen, ob ich einen Touringcoach tatsächlich brauche, um gute Leistungen zu bringen. Seit kurzem kümmert sich auch Robert Groß aus dem Leistungszentrum um mich, der mir zur Seite steht und weiterhelfen will.
Wenn man "Janina Toljan" googelt, landet man über kurz oder lang auf der Website der Schauspieler- und Model-Agentur AMT Vienna und findet dort deine Setcard ...
... dort bin ich erst seit Jänner 2011. Das ist etwas, das mir sehr viel Spaß macht. Ich bin in der Kartei, die sich potentielle Kunden betrachten, um Gesichter für Werbekampagnen o. ä. zu finden. Ich mache aber eher Shootings und Werbeshots, mit meinen 1,68 Meter bin ich für den Laufsteg nämlich viel zu klein. Diese Shotting- und Werbesachen sind aber etwas, das ich bloß nebenbei mache. Ich erwarte mir auf keinen Fall eine Heidi Klum-Karriere o. ä. Ich hab mich beworben. Sie haben mich genommen. Warum also nicht? Was mir wirklich wichtig ist, sieht man daran, dass ich vor kurzem für das Casting eines dm-Spots bestellt gewesen wäre, ich aber absagen musste, weil ich das Turnier auf Mallorca spielen musste und auch wollte.
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