Stimmt schon, Lopez ist zur Zeit nicht in der Form des Vorjahres, als er hier in der Wiener Stadthalle die BA-CA-Trophy gewann. Und der Opticourt kommt seinem schenllen Spiel auch nicht gerade entgegen. Aber der auf 8 gesetzte spanische Linkshänder war mit seinem harten Service und druckvollen Spiel natürlich haushoher Favorit gegen Alexander Peya, der ja nach seinem Knöchelbruch vor einem knappen Jahr in St. Petersburg gegen Marat Safin Monate lang ohne Selbstvertrauen im Einzel alles verlor, weit zurückfiel und jetzt auf platz 266 rangiert.
Jetzt fehlt nicht mehr viel und der 25-jährige Wiener ärgerte sich zu Recht: "Heute hätte ich ihn packen können; aber in den entscheidenden Situationen habe ich zu viele Fehler gemacht."
Tatsächlich hat wohl entschieden, dass Alex nach dem gewonnenen zweiten Satz zu Beginn des dritten eine Breakchance hatte, die er nicht verwerten konnte. Danasch kassierte er selbst das Break und Lopez spielte das Match sicher nach Hause.
Weitere Ergebnisse:
Fernando Gonzalez (CHI, Nr. 6) - Tomas Berdych (CZE) 6:2, 6:2
Tim Henman (GBR) - Anthony Dupuis (FRA) 7:5, 6:3
Nicolas Lapentti (ECU) - Andreas Seppi (ITA) 7:5, 7:6 (6).
Marach/Muster unterliegen im Doppel-Test
Wien ist eines der Turniere, bei denen die ATP eine neue Form des Doppelspiels erprobt. Erstens endet ein Satz bei 5, mit Tiebreak bei 4:4.
Zweitens wird "No Ad", also Advantage (Vorteil) gespielt. Bei Einstand spielen die Teams den "sudden death", der nächste Punkt entscheidet das Game. Die Rückschläger dürfen bestimmen, auf welche Seite serviert wird.
Wenn durch diese und einige weitere kleine Änderungen das attraktive Doppelspiel kürzer, intensiver wird und öfter auf den Centrecourts zu sehen ist, so ist das durchaus positiv zu beurteilen.
Thomas Muster, der noch einmal einen Abstecher zur großen Tour gemacht hat, und Oliver Marach hat`s nicht geholfen. Sie unterlagen den Spaniern Tommy Robredo und Nicolas Almagro 2:5 und 4:5 (3).
fk