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Almaty: Werren krönt starkes Comeback mit erstem ITF-Jugendtitel

Jetzt könnte das letzte Jugend-Grand-Slam-Turnier für den Wiener doch noch ein Thema werden.

Paul Werren ©GEPA pictures/ Christian Walgram

Die zweite Runde beim ersten Comeback-Turnierstart, zwei Semifinals beim zweiten und dritten Antritt – und beim vierten jetzt gar der Turniersieg: Paul Werren hat seine bisher schon starke Rückkehr auf die internationale Tennisbühne letzte Woche mit dem ersten ITF-Jugendtitel in seiner Karriere gekrönt. Der 17-Jährige entschied am Samstag durch sehr überzeugende Leistungen das ITF-Kategorie-3-Sandplatzevent in Almaty für sich – in seinem bereits vierten Anlauf nach drei verlorenen Finals im Vorjahr. Bis zum Endspiel gab der Wiener lediglich einen Satz ab. Insgesamt besiegte er im Turnierverlauf vier teils weit besser gereihte Kontrahenten, darunter im Viertelfinale auch die Nummer eins der Setzliste, im Titelspiel dann den achtgereihten Russen Grigory Shebekin 7:6 (2), 3:6, 6:3. Hiermit glückte den Schützlingen der ATC-Akademie von Wolfgang Thiem in Kasachstan gar ein Doppelpack: In der Woche war Werren in Shymkent ins Halbfinale gekommen und hatte Patrick Jozwicki triumphiert. Für den Niederösterreicher kam diesmal nach einem klaren Auftaktsieg in Runde zwei das Aus.

Saisonziel: US-Open-Juniorenbewerb oder Top 100

Werren hatte sich bis zum Herbst des Vorjahres eine gute Ausgangslage geschaffen, um 2022 erstmals bei Jugend-Grand-Slam-Turnieren teilnehmen zu können. Dann allerdings schlug das Verletzungspech zu: „Nachdem er Anfang Oktober noch das Endspiel in Maria Lanzendorf gespielt hatte, bekam er Probleme mit dem Handgelenk“, erzählte Wolfgang Thiem gegenüber dem ÖTV. Die Diagnose: ein Ödem am Mondbein, einem Knochen an der Handwurzel. „Das dauert leider ewig lang. Da muss man aufpassen. Denn wenn es nicht ausgeheilt ist, kann das so weit gehen, dass das Handgelenk steif wird.“ Letztlich habe Werren ca. zwölf Wochen überhaupt nicht Tennisspielen können. „Anfang Februar hat er erst mit Softbällen wieder begonnen. Es war ein relativ langwieriger Rehaprozess. Jetzt ist er eigentlich soweit wieder in Ordnung“ – was auch die Resultate des jungen Talents zeigen. Nun könnte zumindest das letzte für ihn erreichbare Jugend-Grand-Slam-Turnier in seinem finalen Jahr bei den Junioren doch noch ein Thema werden: „Es ist eigentlich nach wie vor das Ziel, dass er es vielleicht noch zu den US Open schafft – oder unter die ersten 100 in der Jugendweltrangliste am Jahresende.“ Denn das würde ihm Auftritte in den Hauptbewerben von ITF-Herrenturnieren im kommenden Jahr verschaffen, dank der sogenannten Junior-Exempt-Startplätze. Einen großen Sprung nach vorn hat Werren mit dem letztwöchigen Titelgewinn bereits gemacht: um stolze 63 Positionen, von Platz 277 auf Rang 214 im internationalen U18-Ranking.

Hier alle Ergebnisse des ITF-Jugendturniers in Almaty.

Paul Werren nach seinem Triumph in Almaty. ©facebook
Diese schöne Schale gab es zur Belohnung. ©facebook
Letzte Woche Werren, die Woche davor Patrick Jozwicki: Die ATC-Schützlinge räumten in Kasachstan ab. ©zVg

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